Leba 28.7. – 8.8.2015

 In Polen 2015

Dienstag-Donnerstag 28. – 30. Juli 2015
Leba

Der Dienstagmorgen begann wieder mit Regenschauern. Wir frühstückten spät und gemütlich und gingen danach, mit dem Schirm bewaffnet zunächst ins Zentrum, dann weiter in die Außenbezirke von Leba. Wir dachten, es wäre dort weniger belebt. Aber nein, die Urlauber, gekleidet in Ostfriesen-Nerze a la Polen, mit Schirm, Charme und Gummistiefeln, bevölkerten die Stadt überall. Irgendwie mußte man sich und die Kinder ja auch beschäftigen!  Es sind wohl 85 bis 90 Prozent der Urlauber aus Polen, man hört wenig Deutsch oder gar Englisch. Wir staunten über das sehr schöne Wohngebiet am Stadtrand. Auch dort gab es noch Pensionen und kleine Hotels, Restaurants und Kioske/Läden. Leba ist viel größer als wir vermutet hatten. So zog sich unser Spaziergang hin, 3 1/2 Stunden Wanderung mit zeitweiligen Regenschauern. Am Samstag soll eine Bühne aufgebaut werden und eine Band wird spielen. Das schauen wir uns mal an.

Im großen modernen Supermarkt kauften wir noch ein paar Dinge ein. Gegenüber liegt ein weiterer Campingplatz schön im Grünen, preislich etwas günstiger, aber wir bevorzugen unseren 5-Sterne-Platz nahe der Ostsee. Im Wohnmobil verbrachten wir den Spätnachmittag und Abend mit Lesen, Kochen, Faulenzen …

Am Mittwoch war immer noch keine Wetterverbesserung in Aussicht. Wir stellten uns auf einen langweiligen Tag ein, den wir mit Wäsche waschen/trocknen (dauerte insgesamt 4 Stunden!) und “Stillbeschäftigung” verbringen sollten. Die Waschmaschinen/Trockner sind im Dachgeschoß des Sanitär-Gebäudes untergebracht. Wir bezahlten für beide Durchgänge 22 Zloty, also 5,50€.  Eine Frau erklärte und beaufsichtigte die Bedienung der Maschinen (auf Polnisch, man kann ja auch nicht ständig erwarten, dass alle Welt Deutsch/Englisch spricht). Sie war sehr nett und spendierte sogar ein Lächeln. In Maastricht im Yachthafen lief die Wäsche innerhalb von 40 Minuten durch, hier war es ein “richtiger”Waschgang wie zu Hause, eben auch in einer normal großen Maschine. Gegen 14 Uhr war alles erledigt und wir wollten unbedingt wieder hinaus, an den Strand, zur Not eben auch mit dem Schirm! Herrlich war es dort, sogar ein wenig sonnig. Wir zogen die Schuhe aus und wateten durch das Wasser, das uns gar nicht kalt erschien. Wir entschieden uns für die östliche Richtung und kamen an den Strandrestaurants und an einem Gebäude, einer kleinen Burg ähnlich, vorbei. Wir erkannten den Bau wieder, erinnerten uns daran aus der Zeit in Leba vor zwei Jahren. Das Haus liegt direkt an der Steilküste und scheint auch ein Café/Restaurant zu sein.

Wir achteten nicht auf Zeit und Stunde, sondern genossen einfach den Geruch der See, den Wind und den Ausblick auf den Strand und Meer vor uns.

Da braut sich was zusammen...

Da braut sich was zusammen…

Sportboothafen Leba

Sportboothafen Leba

Als Frederick sich einmal umsah, rollte er mit den Augen: weit hinter uns braute sich eine dicke Wolkendecke zusammen, die nichts Gutes verhieß, Regengüsse und vielleicht noch Blitz und Donner! Also besser umkehren. Erst dann merkten wir, wie stark der Wind eigentlich war. Der Rückweg würde wohl eine gute Stunde dauern, auch wenn wir “einen Zahn” zulegten. Einen Schirm zu halten, daran war gar nicht zu denken. Wir wunderten uns ziemlich darüber, dass uns immer noch Leute, auch mit Kindern, entgegen kamen, sogar zwei Radfahrer (erstaunlicherweise ist es möglich, an der Wasserlinie entlang zu fahren, da der feine Sand ganz fest ist)! Vom Himmelblau war nichts mehr zu sehen, es wurde dunkler und dunkler, Weltuntergangsstimmung! Der Lärm, den Wind und Wellen machten, war unbeschreiblich, eine Unterhaltung war nicht mehr möglich. Nur schnell zurück vor dem großen Regen!

Frederick war so fasziniert von dem Wetterdrama, das sich da vor unseren Augen abspielte, dass er es als Film aufnahm. Das vermittelt einen guten Eindruck, besser als jedes Foto! Hoppla, da kam von weit her ein großer blauer Nivea-Ball heran geweht. Frederick erwischte ihn gerade noch und ich trug ihn den Rest des Weges.

Video von der Strandwanderung

Es war seltsam, die dunklen Wolken wurden vom Wind auf das Meer getrieben, in der Ferne vor uns hellte sich der Himmel auf und wir blieben doch tatsächlich fast vom Regenguss verschont! Im letzten Moment, bevor es zum Wolkenbruch kam, erreichten wir die Strandbar und stellten uns mit vielen anderen dort unter. Da wurde ich dann auch gleich unser Strandgut, den Ball los. Ein paar kleine Mädchen freuten sich über das Geschenk! Es war dann ja doch noch ein abenteuerlicher Tag geworden …

Als wir an unserem Stellplatz ankamen, stand ein Auto mit Segeberger Kennzeichen dort. Nun wird es doch langsam heimisch.

Nun schon Donnerstag: In der Nacht hatte es wieder fürchterlich geregnet. Uns taten die armen Zelter leid! Mahlie versorgt uns weiterhin mit guten Nachrichten aus dem Teneriffa-Urlaub mit unserem kleinen Enkel und schickt viele Fotos, über die wir uns freuen.

Der Gang in den Ort bleibt uns heute nicht erspart, weil Frederick noch einmal in den Telekom-Shop, in dem er das Top-up gekauft hat, gehen  will. Irgendwie klappt es nicht mit der Verbindung und leider sind alle Erklärungen in polnischer Sprache, da ist Hilfe nötig.

Wir kramten unsere regenfesten Hosen heraus und nahmen  den großen Golfschirm mit. Ich brachte noch ein Päckchen zur Post und Frederick machte sich im winzigen Computerladen schlau. Der junge Mann sprach gut Englisch und Frederick konnte das Problem verständlich machen. Ein Telefonat des Mitarbeiters klärte die Situation. Innerhalb einer Stunde sollten wir online sein. Deshalb blieben wir noch im Zentrum, falls nicht! Wieviele Menschen selbst bei diesem Regenwetter halbwegs gut gelaunt unterwegs waren, erstaunte uns wieder mal. Es sind eben viele junge Familien hier, die Kinder wollen beschäftigt sein,  und sei es auch nur mit dem Spaziergang in die Stadt, in Gummistiefeln. Da wird jede Pfütze mitgenommen … Die Geschäftsinhaber der Läden freuen sich sicher über das Wetter, spült es doch mehr Geld in die Kasse als bei gutem Wetter, wenn alle am Strand sind.

Tolle Bimmelbahn für die Kleinen

Tolle Bimmelbahn für die Kleinen

Will noch jemand 'ne Wurst?

Will noch jemand ‘ne Wurst?

Auch ich wurde verführt von den wunderschönen Auslagen der vielen Schmuckhändler.  Frederick suchte einen Anhänger, ein In Silber gefasstes Bernstein-Herz für mich aus, ein ganz tolles Schmuckstück!

Und schon nach einer halben Stunde klappte es dann auch wieder mit dem Internet! Wir machten uns – Schirm auf – Schirm zu – auf den Rückweg, kauften aber noch zwei leckere Fruchttörtchen in der am Vortage neu entdeckten Konditorei ein. Die Auslage – ein Traum! Hier versteht eine ihr Handwerk!

Am Obststand kamen wir auch wieder nicht vorbei und kauften Gemüse, das wird unser Abendessen, mit Würstchen, und Kirschen zum Nachtisch.

Abends beim Fernsehen fing Frederick an, über Unwohlsein zu klagen. Das wurde immer ärger, so dass er eine Tablette gegen Übelkeit einnahm. Doch das half nichts, er fühlte sich immer schlimmer. Es war schließlich klar, dass er sich eine Magen/Darmverstimmung eingefangen hatte. Am Essen kann es nicht gelegen haben, denn wir aßen beide das gleiche. Für ihn wurde es leider eine schlimme Nacht ohne viel Schlaf.

Freitag, 31. Juli .2015
Leba

Wir verbrachten den Tag am Wohnmobil, da Frederick sich nicht wohl fühlte. Er hatte sich eine Magen-/Darm-Verstimmung eingehandelt, Ursache unbekannt, jedenfalls können wir keinen  Restaurantbetrieb als Schuldigen ausmachen, da wir nicht essen waren. Vielleicht waren die Würstchen aus der Dose die Ursache, oder das Kilo Kirschen vom Obsthändler ….

Samstag, 1. August  2015
Leba

Auch diesen Tag ließen wir ruhig angehen, eine Strandrunde gedreht und dann noch Richtung Festplatz, wo ab Spätnachmittag ein Open-Air-Konzert stattfinden sollte mit Halb-Berühmtheiten wie X-Factor bzw. “Polen sucht den Superstar”-Gewinnern, Eintritt nur 7 Zloty = 1,75 €. Dafür bekäme man bei uns nicht eine Katze hinter’m Ofen hervor gelockt ….. Wir schauten vom Rande aus ein bisschen zu, wie sich “Malcolm X” einzusingen versuchte, es war nur wenig zahlendes Publikum da, das vor der Bühne auf dem Rasen saß.

Inzwischen hatten wir die Neubaugebiete und die hübschen Häuser in den Seitenstraßen von Leba entdeckt, viele kleine Hotels und Pensionen dabei. Alles kann man natürlich auch radelnd erkunden, da es viele Radwege gibt.  Bei dem guten Wetter war es im Ort selbst – wohl auch wegen des Anreise-Tages neuer Gäste – voller Menschen. Langweilig wird es in Leba nie!

Volle Straßen in Leba

Volle Straßen in Leba

Einladende Straßenrestaurants

Einladende Straßenrestaurants

Wir schlenderten am Hafen zurück zum Wohnmobil, aßen hier zu Abend und verbrachten den Rest der Zeit mit Lesen.

Sonntag, 2. August 2015
Besuch im Jurassic Park

Frederick war wieder wohlauf und daher war heute wieder “Action” angesagt: der Besuch des Jurajski Dinozaurow Parks. Ich hatte gelesen, dass hier über 100 Saurier und Echsen in “Lebensgröße” nachgebaut und ausgestellt sein würden, spannend! Frederick hatte dafür ein müdes Lächeln übrig, wollte mir den Spaß aber nicht verderben. So machten wir uns auf den Weg, ca. eine dreiviertel Stunde vom Campingplatz entfernt. Der Eintrittspreis überraschte Frederick allerdings, für Polen hoch: 40 Zltoty, also 10 € pro Person. Schon am Eingang sah alles neu und total gepflegt aus: hübsche, reetgedeckte Kassenhäuschen und Info-Gebäude, die ersten Saurier in ihrem “natürlichen Lebensraum” …

Empfangs-Dino am Jurassic Park Eingang

Empfangs-Dino am Jurassic Park Eingang

Prachtvolle Blumenanlagen und der Kinderspielplatz

Prachtvolle Blumenanlagen und der Kinderspielplatz

Alles war gut ausgeschildert, teils auf Englisch und Deutsch erklärt und es führte einen Jahrmillionen zurück in die Entstehung der Erdgeschichte. Der Park war wunderschön eingerichtet mit all den Pflanzen, Sumpfgebieten, Wasserwegen. Aus den Sümpfen dröhnte Sauriergebrüll ….Die “Tiere” waren beeindruckend wie auch ihre Geschichte.

21 m langer - Pflanzenfresser

Apatosaurus, 21 m langer – Pflanzenfresser

Tyrannosaurus Rex - bis zu 13 m

Tyrannosaurus Rex – bis zu 13 m

Ist der nicht niedlich? Euoplocephalus - bis zu 6 m

Ist der nicht niedlich? Euoplocephalus – bis zu 6 m

Flugsaurier

Flugsaurier

Wir sahen “Tret-Flöße”, mit denen Parkbesucher über die Wasserwege schipperten. Das sah wie Spaß aus und daher stellten auch wir uns geduldig in die Warteschlange und genossen, als wir dran waren, unsere kleine Bootsfahrt bei dieser Hitze. Die Tour dauerte eine dreiviertel Stunde und unsere Beine und Oberschenkel wurden mehr gefordert als beim Fahrradfahren. Dabei schipperten wir an den riesigen Echsen vorbei in einer schon fast surrealistisch anmutenden Atmosphäre.

Viele Familien nutzten den Weg durch den riesigen Park, der noch viel mehr bot: einen tollen Kinderspielplatz, Mini-Golf, 3-D-Abenteuerfilme sowie ein kleines Western- und Indianerdorf (mit Tipis und einem kleinen Friedhof (Boot Hill). Auf einem Grabkreuz stand “Stinking feet”, so wurde wohl der Tote genannt. Seine alten Stiefel lagen auch auf dem Grabhügel …).  Wegen der Hitze hatten wir unsere Wasserflaschen schon ausgetrunken und genehmigten uns daher im Indianerdorf eine kurze Pause, denn ein Bier vom Fass war einfach zu verlockend.

Dann gab es noch kleine Fahrzeuge in der Form von Fred Feuersteins Auto. Das ließ sich Frederick nicht nehmen und drehte zu Ehren seines Namensvetters eine Runde mit diesem lustigen Gefährt.

Yabbadabbadoo

Yabbadabbadooooo

Spinosaurus - bis zu 15 m

Spinosaurus – bis zu 15 m

Nachdem man so viele “tote” Tiere gesehen hatte, wurden wir am Ende des Rundgangs mit lebendigem Viech wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt: Hirsche, Ziegen, Emus, Kängurus, schottische Rinder, Esel etc. waren besonders für die Kinder ein Erlebnis.

Die ganze Anlage ist sehr professionell gestaltet. Ein Besuch ist absolut empfehlenswert, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Für den Eintrittspreis von nur 10 € pro Person (Familien und Kinder weniger) wird sehr viel geboten.

Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns jeweils eine Pizza im Restaurant “Skansen”, was übrigens Freiluftmuseum bedeutet. Hier hatten wir schon am ersten Abend nach unserer Ankunft gegessen.

Montag, 3. August 2015
Strandwanderung

Das Wetter hatte sich schon am Freitagnachmittag deutlich gebessert und seit Samstag gab es Sonne satt. So auch heute und daher entschlossen wir uns zu einer längeren Strandwanderung in westlicher Richtung. Bei 20° ließ es sich gut aushalten. Nur zum Baden war es uns bei 16° Wassertemperatur dann doch noch zu frisch. Aber das Laufen auf dem weichen, sehr feinkörnigen Sand ist ein pures Vergnügen.

Der Strand in der Nähe des Zugangsweges war auf beiden Seiten proppenvoll. Hauptsächlich Familien mit Kindern machten sich hier breit. Statt der bei uns üblichen Strandkörbe bringen hier die Leute ihren Windschutz mit, der dann im Carrée aufgebaut wird und damit wird dann klar gemacht: dies ist unser Reich! Hier kann man nur entlang des Wassers vorankommen und auch dann muss man aufpassen, nicht über Füße zu stolpern. Nach einigen 100 m Richtung Westen dünnte sich die Strandpopulation aber zusehends aus und nach einem Kilometer war der Strand wieder Strand.

Überfüllter Leba Strand

Überfüllter Leba Strand…

..und tausend Meter weiter.

..und tausend Meter weiter.

Wir drehten nach eineinhalb Stunden wieder um, denn wir wollten uns der Sonne nicht zu lange aussetzen. Nach drei Stunden waren wir wieder zurück beim Wohnmobil und machten es uns dort im Schatten bequem. Es ist schön, dass wir hier sehr viel zum Lesen kommen. Das entspannt so herrlich. Zum (frühen) Abendessen besorgte Anne dann gebratenes Hähnchen und anschließend machten wir uns nochmals auf die Pirsch ins Stadtgetümmel. Am Hafen werden eine Reihe von unterschiedlichen Bootstouren angeboten, und wir wollten uns nach den Preisen erkundigen. Die großen Koggennachbauten bieten Fahrten von 45 Minuten für 7,50 € pro Person an. Für 15 € pro Person kann man auf einem großen Schlauchboot, das mit insgesamt vier Außenbordmotoren und 300 PS ausgerüstet ist, mit bis zu 60 km/h über die Ostseewellen jagen. Wir werden uns wohl für das gemächlichere Schippern mit der Kogge entscheiden.

Dienstag, 4. August 2015
28° Hitze, Faulenzen, Schreiben und Koggefahren

Wie vorhergesagt, haben wir heute einen heißen Tag, zu heiß für den Strand. Stattdessen wählten wir den Schatten unter der Markise zum Lesen, Schreiben und Fotos bearbeiten. Außerdem wollten wir ja heute mit der Kogge einen Ausflug machen.

Aber wir waren zu spät mit den Tickets für die Kogge, die Sonnenuntergangs-Tour (20.20 Uhr) war ausverkauft! Kein Wunder, dass diese eine dreiviertel Stunde dauernde Fahrt mit der Kogge “Denega” so beliebt ist: der junge Mann, der die Fahrgäste unterhält, macht seine Sache einfach gut, mit Herz, Humor und toller Musik. Wir hatten ihn schon einige Male als Zaungäste bei der Rückkehr des Schiffes in den Hafen erlebt, er ist eine Stimmungskanone, sogar für uns, die wir die Sprache nicht verstehen!

Wir suchten uns nun das Fischlokal aus, an dem der meiste Betrieb herrschte, immer ein gutes Zeichen … Frederick bestellte an der Theke Dorsch, Pommes Frites und Salat, für mich reichte Salat mit Pommes, da ich ja keinen Fisch esse. Alles andere auf der Speisekarte konnten wir nicht interpretieren, da nur auf Polnisch. Man gab uns die Nummer 60, die dann – wenn das Essen fertig war – ausgerufen werden sollte: Szescdziesiat, 60 auf Polnisch! Hätten wir NIE verstanden, doch zum Glück bot der nette Herr an, die Nummer auf Deutsch auszurufen.

Dorsch mit Pommes und Krautsalat für Frederick

Dorsch mit Pommes und Krautsalat für Frederick

Fischrestaurant am Hafen

Fischrestaurant am Hafen

Getränke konnte man von der gegenüber liegenden Bar holen. Wieder mal gab es Wein nur in halbtrockener Version, wie auch in allen Läden. Polen ist eben doch eher ein Land der Biertrinker.

Nun hieß es, einen Platz im Restaurant zu ergattern neben all diesen Mitbewerbern. Es dauerte ein bisschen, dann wurde Frederick fündig und wir wurden auch gleich aufgerufen. Das Essen war sehr lecker, insgesamt bezahlten wir nur 12 € (inkl. Getränke).

Anschließend bummelten wir entlang der sehr betriebsamen Hafenmeile, gönnten uns noch ein Eis und spazierten endlich auch mal über den Rummel, der uns mit seinem Lärm und den vielen Fahrgeschäften aber eher abschreckte.

Zurück am Wohnmobil lasen wir noch ein bisschen vor dem Schlafengehen.

Mittwoch, 5. August 2015 bis Freitag, 7. August 2015
Strandwanderungen und endlich ein Bad in der Ostsee

Wir verbrachten unsere letzten Tage in Leba mit Strandwanderungen am Nachmittag. Da das Wetter wieder sehr warm geworden war, vermieden wir, in der Mittagshitze ans Wasser zu gehen und uns durch die Massen der Sonnenhungrigen zu quälen! Die aufgestellte Tafel am Strandeingang wies die Wassertemperatur mit 16 Grad, Lufttemperatur mit 24 Grad aus. Das trieb auch uns in die Fluten. Da kaum Wellengang war, konnte man auch mal schwimmen und nicht nur Plantschen! Herrlich, diese Ostsee! Obwohl nur 16° fühlte es sich gar nicht kalt an.

Weil am Freitag wieder über 30° vorher gesagt waren, entschieden wir uns für die Koggenfahrt am Freitagabend. Dazu musste man am Tag der Tour, also Freitag, die Tickets kaufen. Wir wollten das auf keinen Fall verpassen und gingen schon morgens gegen 10 Uhr zum Hafen, bezahlten dort zusammen 15 Euros für eine Bootsfahrt von 45 Minuten.

Zum letzten Mal spendierten wir uns Gofry, diese so leckeren Waffeln mit Sahne und frischen Früchten. Danach Strandspaziergang und Klar-Schiff-machen für die Abreise am Samstag. Ein schöner Abend mit Koggenfahrt bei Sonnenuntergang lag noch vor uns. Wir spazierten früh los, wollten wir doch noch einmal im Fischrestaurant einkehren. Es war wieder ein schmackhaftes Essen, dieses Mal Fisch mit Folienkartoffeln. Ich ließ den Fisch einfach weg!

Krautsalat und Folienkartoffel fuer Anne, Dorsch für Frederick

Krautsalat und Folienkartoffel für Anne, Dorsch für Frederick

Kogge Denega beim Einlaufen

Kogge Denega beim Einlaufen

An der Kogge fanden wir uns etwas früher ein, zum Glück! Es wurde schon um die besten Plätze gedrängelt …. Tolle Musik dröhnte bereits aus den Lautsprechern mit der Filmmusik aus “Pirates of the Caribean” und auch unser lustiger Alleinunterhalter sorgte bereits für Stimmung.  Zu schade, das wir ihn nicht verstehen konnten.

Pirat Jan Kowalski heizt ein

“Pirat” Jan Kowalski heizt ein

Tolle Stimmung an Bord

Tolle Stimmung an Bord

Nachdem alle Plätze besetzt waren, legte die Kogge ab und die Vorstellung begann, mit der langsamen Ausfahrt aus dem Hafen: ein paar Kletter- und Turnkünste am Mast, immer mit dem Mikrofon in der Hand, singend und erzählend, unterhielt der junge Mann sein begeistertes Publikum. Er sorgte für die richtige Action, mit Piratentuch und Plastiksäbel erfreute er die Kinder und ließ sich gern – gegen Bares – mit ihnen fotografieren. Auf einem Schild an der Bar stand unter “Chef-Pirat” sein Name, Jan Kowalski. Wir redeten (auf Englisch) ein wenig mit ihm.  Er erzählte, dass er als Schauspieler am Theater Krakow arbeitete und während der Sommerpause sich hier ein bisschen Geld verdiente und gleichzeitig Urlaub machte. Er hatte offensichtlich großen Spaß dabei, und sein Publikum auch! Es war ein toller wärmer Sommerabend auf der Ostsee. Die immer noch warme, aber sehr angenehme Luft fühlte sich toll an.

An uns vorbei bretterte das Abenteuer-Schlauchboot mit seinen nach Nervenkitzel suchenden Passagieren, 1400 PS und wohl fast 80 km/h Geschwindigkeit, Nervenkitzel garantiert. Das machen wir dann nächstes Mal …

Mit 1400 PS an uns vorbei

Mit 1400 PS an uns vorbei

Jan Kowalski in der Takelage

Jan Kowalski in der Takelage

Auf hoher See

Auf hoher See

Die Zeit verging viel zu schnell und schon fuhren wir unter dem Gewummer der Bässe aus den Lautsprechern und der flotten Ansagen von Jan wieder  in den Hafen ein, begleitet vom fröhlichen Winken der Leute, an denen wir vorbeizogen. Toll war es!

Unser Anmateur Jan Kowalski im Gespräch mit Anne

Unser Anmateur Jan Kowalski im Gespräch mit Anne

Was war denn das für ein Witz

Was war denn das für ein Witz?

Zurück im Hafen

Zurück im Hafen

Auf der Kirmes

Auf der Kirmes

Noch mal über den Jahrmarkt, wanderten wir die kurze Strecke zurück zum Wohnmobil, die letzte Nacht in Leba!

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