Rückreise April 2024 Spanien
Spanien Rückreise April 2024 (Kreuzfahrt inklusive)
Sonntag, 7. April 2024
Als erstes in eigener Sache: Bericht schreiben war während der gesamten Rückreise nicht möglich, da wir keine mobilen Daten zur Verfügung hatten. Zuhause angekommen, waren dann derart viele Termine, dass es bis jetzt gedauert hat. Denn das Schreiben, redegieren, Bilder und Grafiken bearbeiten und das ganze auf der Webseite gestalten nimmt doch ziemlich viel Zeit in Anspruch. Jetzt geht’s aber los!
Unsere Rückreise nach Deutschland war eigentlich für Ende April geplant, spät genug also für hoffentlich gutes Reisewetter. … eigentlich …
Wohnmobilreise und Kreuzfahrt – geht das? Ja!
Ein nettes Treffen mit den Nachbarn und der Austausch von Reiseerfahrungen jeglicher Art führte dazu, dass sich der anfängliche Teil unserer Rückreise völlig anders entwickelte als ursprünglich vorgesehen und wir eine gänzlich andere Rücktour planten, nämlich 1.) frühere Abreise und 2.) ab Barcelona eine 5-tägige Kreuzfahrt auf der COSTA Toscana mit Besuchen der Städte Marseille/Frankreich und Savona/Italien und zurück nach Barcelona!
Den begeisterten Berichten unserer Nachbarn über Kreuzfahrten folgend, hatte Frederick sich anstecken lassen und ”nur so” mal im Internet geschaut, was es an Angeboten gab. Zum oben Genannten konnten wir einfach nicht nein sagen, so interessant und außerdem sehr günstig erschien es uns. Auch hatten wir bei unserer ersten und bisher einzigen Kreuzfahrt mit der COSTA Firenze (ab Kiel Norwegen und die Fjorde) gute Erfahrungen gemacht. So wurde fix gebucht. Dazu gehörte auch die Suche nach einem sicheren Stellplatz im Raum Barcelona für unser Wohnmobil für die Zeit der Kreuzfahrt vom 11. bis 15. April.
Am Sonntag, d. 7. April verließen wir La Marina und steuerten zuerst unser heiß geliebtes Peñíscola an. Der Ort verfügt über mehrere Stellplätze/Campingplätze. Wir bevorzugen aber den uns gut bekannten und preiswerten Stellplatz Els Daus, fußläufig zum Strand, 35 Minuten zur Burg Papa Luna.
Gleich, nachdem das Wohnmobil eingeparkt war, marschierten wir Richtung Altstadt und bummelten dort eine Weile. Es wurde schon dunkel, als wir uns endlich auf den Rückweg machten. Obwohl die Burg “Papa Luna” in den Besuchen vorher immer schon unser häufigstes Fotomotiv war, konnten wir nicht widerstehen, die so toll beleuchtete Burg nochmals abzulichten.
Ursprünglich war geplant, Barcelona etwas ausgiebiger zu erkunden, aber wir hatten schon vor ein paar Jahren eine viertägige Städtereise mit dem Flugzeug dorthin gemacht und hatten gar nicht so das Bedürfnis, uns nochmals in die Touristenmassen zu stürzen. Das Wetter zeigte sich außerdem von seiner besten Seite und wir beschlossen daher, hier in Peñíscola drei Tage zu verbringen. Den ganzen Montag bummelten wir auf der Burg, am Hafen und in der Altstadt. Die Sonne verwöhnte uns bei ca. 24 ° tagsüber.
Dienstag, 9. April 2024
Benicarló
Heute entschieden wir uns zu einer Wanderung in nördlicher Richtung, zur ca. 5 km entfernten Stadt Benicarló. Das Wetter meinte es wiederum gut mit uns. Teils entlang der gut ausgebauten Promenade, teils entlang des Strandes verging die Zeit wie im Flug. Doch Benicarló enttäuschte uns. Besonders der Küstenbereich ist doch arg in die Jahre gekommen. Die Stadt scheint auch eher ein Zentrum der Landwirtschaft als ein Touristenziel zu sein. Große Gebiete im Hinterland werden bewirtschaftet, insbesondere mit dem Anbau von Artischocken. Alljährlich wird das Artischockenfest (Fiesta de la Alcachofa) gefeiert und die Abbildung dieses Gemüses (gehört zur Gruppe der Blütengemüse wie Blumenkohl oder Brokkoli) findet sich sogar im Wappen der Stadt wieder! Leider muss ich sagen, dass wir Artischocken auf unserem Speisezettel bisher gemieden haben. Wir mögen sie einfach nicht!
Das Stadtzentrum selbst war dann doch recht interessant. Besonders die üppig gestalteten Parks beeindruckten uns. Der Rückweg zog sich, die Füße schmerzten und wir hüpften auf halber Strecke in den Bus zurück nach Peñiscola.
Mittwoch, 10. April 2024
In einem schönen kleinen Lokal an der Küstenstraße kehrten wir zu einem späten und sehr leckeren Mittagessen ein.
Donnerstag, 11. April 2024
Mit unseren neuen, extra für die Kreuzfahrt angeschafften Rollkoffern (wer hat schon im Reisemobil Koffer bei sich) ratterten wir die 20 Minuten zur Bahnstation. Am Plaza Cataluña im Zentrum mussten wir in die Metro umsteigen. Dafür benötigten man ein weiteres Ticket. Leider funktionierten die drei Ticketautomaten im Bahnhofsgebäude nicht. Zwar ließ sich das Ziel eingeben, aber der Automat spuckte keine Karten aus. Nach dem 2. vergeblichen Versuch fragte Frederick eine sich in der Nähe befindliche, uniformierte Dame, die uns zu einem Automaten am anderen Ende der Halle verwies. Dort klappte es dann, aber man hatte uns die Fahrtkosten dreimal belastet. Frederick lief dann noch zur Information, um sich zu beschweren. Aber ihm wurde versichert, dass der zu viel gezahlte Betrag in ein paar Tagen automatisch zurückerstattet würde. Na, wollen wir mal hoffen!?
Wir stiegen dann in der Nähe des riesigen Kolumbusdenkmals am südlichen Ende der berühmten “Rambla” aus. Dort musste man sich erstmal orientieren …, und ich übernahm die Initiative, was Männer gemeinhin ja gar nicht mögen und fragte eine Dame, die einen großen Rucksack trug auf Englisch nach Hafen und Kreuzfahrt-Terminal. Irgendwie sah sie eben auch nach einer Reisenden aus… BINGO! Sie wollte genau dorthin (hatte dem tollen Reiseangebot auch nicht widerstehen können) und wir folgten ihr zum nahegelegenen Busbahnhof. Dort stand dann ein Bus bereit, der uns bis zum Terminal fuhr. Ab da ging alles flott und reibungslos mit der Einschiffung; Erste Hürde also geschafft!
Auf der Costa Toscana
An Bord ist man erstmal überwältigt! Von der Größe, der geschmackvollen Ausstattung des Kreuzfahrtschiffes, der Vielzahl der Menschen sowieso (obwohl sich dort – eben wegen der Größe – alles verläuft. So sind wir unserer netten Dame, die uns den Weg gezeigt hatte in diesen fünf Tagen nicht einmal begegnet!). Viele fleißige Helferlein, vieler Sprachen mächtig, sorgen sofort für ein Rundum-Sorglos-Paket.
Im zehnten Stock (Deck 10) befand sich unsere Kabine. Die langen Gänge kannten wir schon von der ersten Kreuzfahrt-Reise. Und da sahen wir sie auch schon: Unsere neuen, bunten Koffer in Gelb und Blau standen bereits vor der Kabinentür! Die reinste Zauberei!
Als Erstes mussten wir – wie alle Gäste – die in der Kabine bereit liegenden Rettungswesten (Notfallübung) überziehen. Das tun wir gern im Beisein kundigen Personals, so wie beim letzten Mal. Es gibt da an Bord so einen Treffpunkt dafür. So einfach ist das nämlich gar nicht mit den vielen Tüddelbändern, und man kann nur hoffen, dass es einem im Notfall so gut gelingt wie bei der Einweisung …
Schiffserkundung
Am frühen Nachmittag warteten an den Büffets auf den verschiedenen Decks schon Kaffee und Snacks auf uns, ein gelungener Beginn, sich vor einer Erkundungstour des Schiffes zu stärken.
Hier einige Daten und ein Foto vom Kreuzfahrtschiff COSTA TOSCANA
Tuuuut – unser großer Pott legte pünktlich um 18 Uhr ab und verließ den Hafen von Barcelona, auf zu neuen Ufern, Marseille war das Ziel.
Wie auch bei der letzten Costa-Kreuzfahrt fanden wir ein Informationsblatt neben unserer Kabinentür, Oggi a bordo, (Heute an Bord), Untertitel: Ihr Kompass auf dem Schiff.
Hier gibt es Wissenswertes zum Schiff: Das an Bord benötigte Wasser wird zum Beispiel nicht in Gebieten bezogen, wo Wassermangel herrscht. Süßwasser wird, wo möglich, durch Entsalzung von Meerwasser direkt an Bord hergestellt. Es wird darum gebeten, Wasser nicht zu verschwenden.
Das Bordprogramm von in diesem Fall abends bis spät in die Nacht wird vorgestellt. Aktivitäten von Live-Shows (Pop Art, Bruno Mars Tribute) bis hin zur Silent Night Disco (die leise Party: Man setzt sich Wireless Kopfhörer auf, wählt seine Disco-Musik und tanzt los im Spiaggia Beach Club). Das kann dann bis in die Puppen gehen … allerdings ohne uns!
Auf dieser Reise hatten wir uns dafür entschieden, im Restaurant am uns zugeteilten Tisch zu essen und uns nicht „die Schlacht am Kalten Büffet“ zu liefern mit -zig anderen Passagieren. Wir wählten die Abendessenszeit um 19 Uhr und freuten uns über ein sehr nettes Paar, das uns an unserem Tisch zugeteilt wurde, mit dem wir uns jeden Abend sehr gut unterhalten haben.
Das Abendprogramm bietet für alle Passagiere etwas:
Spielcasino (wenn man das denn mag)
Theater (Akrobatik, Shows)
Bars und Bistros mit Live Musik
Wir stellten zum zweiten Mal fest, dass das Publikum auf dieser Kreuzfahrt unterschiedlicher hätte nicht sein können. Familien mit kleinen Kindern, die sogenannte Rentner-Gang, die (zum Teil) sogar ihren Lebensabend auf Kreuzfahrtschiffen verbringt, dann Paare und auch viele Einzelreisende, denn hier schafft man es nicht, allein zu sein und zu bleiben.
Einig schienen sich alle zu sein, nämlich im Dress Code. Während sich vor einigen Jahren noch „ aufgebrezelt“ wurde (elegante Abendkleidung), hat sich das mittlerweile total verändert und man kann sich immer in legerer Freizeitkleidung sehen lassen. Also im Grunde so, wie jeder mag. Das passt uns gut!
In unserer schicken Kabine mit Balkon (diese Buchung würden wir immer und jedem empfehlen) fühlten wir uns sehr wohl und schliefen wie die Babys.
Freitag, 12. April 2024 (Marseille)
Während unserer Schiffsreise wählten wir abwechselnd das Büffet-Frühstück mit “sich einreihen in die Schlange der Hungrigen” oder das Frühstück am zugeteilten Tisch.
Enttäuschende Bustour
Entgegen unserer sonstigen Gewohnheit hatten wir im Voraus eine geführte Bustour für Marseille gebucht, da Marseille einen schlechten Ruf hinsichtlich Kleinkriminalität hat und wir uns nicht versehentlich in zwielichtigen Vierteln wiederfinden wollten.
Das Schiff war schon fest vertäut an der Mole in Marseille als wir aufwachten. Schnell zum Frühstück, denn um 9.45 Uhr sollten wir am Bus sein.
Wir bereuten später die Buchung der Bustour, denn unser Guide, ein echter Marseillais, schien so gar keine Lust zu haben, uns seine Stadt näher zu bringen. Dabei bietet Marseille seinen Besuchern Authentizität von 26 Jahrhunderten Geschichte. Marseille gilt als die älteste Stadt Frankreichs (was man leider an einigen vernachlässigten Stadtvierteln sehen kann) und zugleich als zweitgrößte französische Stadt.
Wir fuhren also mit dem großen Bus durch die engen Straßen in alten Vierteln, unter anderem in die Nähe der Basilika Notre Dame-de-la-Garde (sie steht auf dem höchsten Punkt der Stadt in 154 Metern Höhe). Hier und da war Aussteigen „erlaubt“, Foto- und Kaffee- bzw. Pinkelpausen-Stopps …
Vielleicht war unser Guide auch der Touristen müde und überdrüssig (falschen Job gewählt!), immerhin zieht die Stadt jedes Jahr mehr als 800.000 Besucher an. Fredericks Fotos zeigen einiges von den Schönheiten Marseilles, denn einen Besuch (oder zwei Besuche und mehr!) ist die Stadt allemal wert.
Wir verließen den Bus bei der Kathedrale und vertrauten wieder auf die eigene Spürnase. Außerdem kannten wir diese Ecke Marseilles bereits und freuten uns auf ein Wiedersehen und neu zu Entdeckendes. Ziel war der Vieux Port (Alter Hafen). Hier hat sich in den letzten Jahren viel getan, das Projekt der Neugestaltung wurde 2013 abgeschlossen (der britische Architekt Norman Foster und der französische Landschaftsarchitekt Michel Desvigne hatten den Zuschlag für die Erneuerung erhalten).
Leider verpassten wir die Haltestelle des kostenlosen Shuttlebusses zurück zum Kreuzfahrtschiff und machten uns folgerichtig zu Fuß auf den Weg zum fünf Kilometer entfernten Hafen. Es wurde der reinste Horrortrip, da wir uns unversehens am Rande der Stadtautobahn wiederfanden und es keine Möglichkeit (Baustellen und diverse Absperrungen Richtung Meer und Hafen, Industrieanlagen) zum Abbiegen in Richtung Schiff gab (gab es wohl, nur fanden wir die nicht). Wir beschleunigten unsere Schritte, um möglichst schnell aus dieser Zone zu kommen, schließlich wurden wir von Autofahrern schon angehupt, Licht- und Lauthupe … was äußerst unangenehm war!
Endlich kam das Schiff in Sicht aber immer noch keine erkennbare Möglichkeit, zu Fuß hinüber zum Hafenbereich zu gelangen. Glücklicherweise kam uns gerade dann ein Taxi entgegen. Wir winkten, es hielt an und der sehr freundliche Fahrer fuhr uns für 10€ die letzten 800 Meter durch das Hafengebiet zur Costa Toscana. Puuuh, so einen Walk bitte nicht noch mal!
Randnotiz: In der Rubrik „Wussten Sie, dass“ unseres OGGI A BORDO (Heute an Bord“) stand folgende Information für uns Reisende: Schon seit Jahren spenden wir in jedem Hafen, den wir anlaufen, Speisen an die lokalen Gemeinschaften, wo sie den Menschen zugutekommen , die sie am meisten brauchen. Wir achten aber auch darauf, bei den Bestellungen maßvoll zu sein. Gut zu wissen! Die Costa Verantwortlichen sind offensichtlich bemüht, ihr Image aufzupolieren.
Unser Abendessen war wie zuvor lecker (sehr Fisch-orientiert, was Frederick entgegenkam). Im Service waren überwiegend jüngere Menschen von den Philippinen, aus Thailand und vermutlich Indien und Pakistan tätig. Sie bleiben ca. 8 Monate an Bord, fliegen dann für einige Wochen nach Hause. Wir vermögen uns so ein Leben gar nicht vorzustellen. Einfach ist das sicher nicht. Trotzdem begegnet man uns Passagieren mit großer Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft.
Den Rest des Abends verbummelten wir auf den verschiedenen Decks des Schiffes und schauten uns die eine oder andere Live-Show an. Ein italienischer Sänger interpretierte die berühmtesten Songs der Rockband Queen. Das gefiel uns sehr gut.
Dann Nachtfahrt in schönstem Wetter (hier schätzt man die Balkonkabine!) zum nächsten Ziel: Hafen von Savona in Italien. Das Foto unten hat Frederick in dieser Nacht aufgenommen.
Samstag, 13. April 2024 (Savona)
Routine schleicht sich an Bord nicht ein, dafür ist die Auswahl der verschiedenen Essens- und Erfrischungsmöglichkeiten sowie unterschiedlichster Aktivitäten auf den Decks einfach zu groß und vielseitig. Dazu gehört auch, sich auf den Liegestühlen im Außenbereich zu entspannen, auf dem Trimmpfad zu joggen oder spazieren zu gehen bzw. das Schiff von unten nach oben (19 Decks) zu erkunden. Langweilig wird es einem wahrlich nicht. Hinzu kommen die angebotenen Tagesausflüge. Obwohl, davon haben wir erst einmal die Nase voll. Heute geht’s auf eigene Faust in die malerische Hafenstadt Savona.
Wieviel anders im Vergleich zu Marseille war es doch hier beim Anlegen des Schiffes morgens gegen 10 Uhr. Es bot sich ein wunderschöner Ausblick auf die Stadt, denn das riesige Schiff machte am Hafen nahe der Stadt fest. Wir konnten direkt vom Schiff zu Fuß in die Altstadt gehen.
Savona, (etwa 59.000 Einwohner), liegt am Mittelmeer in der Region Ligurien. Hafen und Industrie sind die größten Arbeitgeber der Stadt. Der Tourismus (im Wesentlichen Kreuzfahrtschiffe!) sowie die Anlegestelle für Fähren Richtung Korsika spielen ebenso eine große Rolle. Von hier aus lässt die Reederei Costa Crociere ihre Schiffe ins Mittelmeer abfahren.
Als Sehenswürdigkeit lockt die Festung Priamar aus dem 16. Jahrhundert, und richtig: Dorthin strömen die meisten! Es gibt viel Altertümliches, wie zum Beispiel verschiedene Türme (zum Beispiel am Hafen der Leon Pancaldo Turm, benannt nach einem Seefahrer). Nicht zu vergessen die Kirche San Giovanni Battista, aus dem 16. bis 18. Jahrhundert stammend.
Wir stuften Savona als wunderschönen Ort ein, absolut wert zu besichtigen, wie die Fotos hoffentlich zeigen. Übrigens gehören die Strände zu den besten der Welt. Auf einer Italien-Rundfahrt mit dem Wohnmobil wäre dieser Ort und Ligurien überhaupt sicher mal eine Anlaufstelle. Vielleicht kommen wir also auf vier Rädern wieder hierher!
Im Volkspark fand eine Präsentation von kulinarischen Köstlichkeiten aus ganz Italien statt. Da wir in dieser Hinsicht auf dem Schiff schon verwöhnt werden, schauten wir hier nur, genossen die verlockenden Gerüche, kauften aber nichts. Der Besuch der Festung (Fortezza del Priamàr) belohnte uns mit toller Aussicht über die Stadt, den Hafen und Richtung Westen auf die ligurische Küste. Am späten Nachmittag konnten wir noch eine Gruppe von Kindern und Erwachsenen beobachten, die direkt am Hafen mittelalterliche Tänze vorführten.
Sonntag, 14. April 2024
Es folgten ja noch zwei weitere Nachtfahrten sowie zwei Tage an Bord (Auf dem Rückweg wieder nach Stopp in Marseille) auf die wir uns freuen konnten) Dann weiter zum Endziel Barcelona. An Bord genossen wir noch einmal alles ausgiebig, vom Frühstück, über Mittag- und Abendessen und vieles mehr, was an Unterhaltung geboten wurde.
Kaum die Augen aufgeschlagen, und schon waren wir wieder im Hafen von Marseille, 8.30 Uhr! Wir gingen dieses Mal nicht von Bord, da es zu weit weg von der Stadt war und wir den Bus nicht noch einmal nehmen wollten. Stattdessen verbrachten wir den ganzen Tag mit weiteren Entdeckungstouren auf dem Schiff. Es dauert, bis man ALLES gesehen hat …
Wurden wir beim Einschiffen in Barcelona zur “Welcome Time“ gerufen (Aufklärung über das Wie-Was-Wo auf dem Schiff), gab es heute um 18 Uhr den Aufruf zur „Goodbye Time“ (Informationsveranstaltung zum Ausschiffen, Bezahlung von Rechnungen, die Handhabung des Gepäcks etc.).
Den letzten Abend verbrachten wir im Bistro “Heineken Star Club” mit der Rockband “Lazy Daisy” und “Vinnus Crime”. Der Letztgenannte spielt hervorragend auf der Gitarre und riss uns zu Begeisterungsstürmen hin! So ließ das Ende dieser Reise keine Traurigkeit aufkommen. Außerdem hatten wir ja noch eine längere, interessante und abenteuerliche Reise mit dem Wohnmobil vor uns. Alles gut also!
Montag, 15. April 2024
Hurtig! Hurtig! Alle Reisenden waren gebeten worden, die Kabinen um 8 Uhr zu verlassen. Das Personal muss die Räume in Windeseile für neu Zusteigende (Weiterreise nach Palma de Mallorca) reinigen und herrichten. Dafür haben wir Verständnis. Unsere Koffer mussten wir am Abend zuvor packen und spätestens um ein Uhr nachts in den Gang vor die Tür unserer Kabine stellen.
Gegen 10 Uhr gingen wir nach einem letzten tollen Frühstück von Bord, trafen zufällig noch einmal auf die beiden so sympathischen Mexikanerinnen (Mutter und Tochter), mit denen wir am Tag zuvor beim Frühstück zusammengesessen hatten. Die Tochter studiert in Barcelona. Die Mama hatte uns eingeladen, sie einmal in Mexiko zu besuchen. Telefonnummern waren ausgetauscht worden, auf nach Mexiko also …. WIRKLICH? Na, mal sehen .. Aber die Begegnung und der Austausch mit den beiden war richtig nett.
Wir nahmen den Shuttle Bus ins Zentrum, dann ratterten wir wieder mit unseren Rollkoffern ein Stück durch die Innenstadt Barcelonas bis zur Metro Station und traten den Rückweg zum Stellplatz in Mataró an. Schön war’s!
Weiterfahrt nach Gran Jonquera
Am Wohnmobil angekommen, überlegten wir nicht lange, es war früh genug (13 Uhr), noch ein paar Kilometer zu fahren mit dem Ziel Carcassonne in Frankreich.
Doch gerade mal lächerliche 156 km schafften wir! Das Wetter machte uns einen Strich durch alle Rechnungen. Ein Sturm war aufgezogen und wir zogen es vor, nach knapp zwei Stunden des Durchgeschütteltwerdens den Stellplatz in Gran Jonquera (nahe der französischen Grenze) anzusteuern. Das Fahren im dichten Autobahnverkehr an unzähligen LKW’s vorbei war einfach zu gefährlich. Obwohl Frederick sich in die LKW’s einreihte statt zu überholen, fühlte es sich weiterhin sehr unsicher an. Der Stellplatz in Gran Jonquera liegt neben einem großen Einkaufszentrum. Nach dem tollen Wetter während der gesamten Kreuzfahrt mussten wir uns jetzt an eine etwas härtere Gangart, was das Wetter betrifft, gewöhnen.
Auf dem Stellplatz hatten viele Wohnmobil Reisende Zuflucht gesucht und gefunden. Nicht nur war er kostenlos, sondern das große Einkaufszentrum lag direkt vor unserer Nase. Da konnte man also gut und gern ein paar zusätzliche Euros ausgeben. Das taten wir dann natürlich.
Nach zwei Tagen war der Sturm abgeflaut und wir trauten uns wieder auf die Straße. Das Ziel Carcassonne strichen wir wegen sehr schlechten Wetters dort. Stattdessen fuhren wir nur 50 km weiter zu dem uns gut bekannten Stellplatz in Sainte Marie la Mer kurz hinter der französischen Grenze nahe Perpignan, denn wir mussten waschen und dort gibt es einen Waschsalon.
Im nächsten Bericht erfahrt ihr, was wir bei der Durchquerung von Frankreich erlebt haben.
Liebe Anne, lieber Frederick
Habe mit Interesse euren Bericht nachgelesen. Immer interessant geschrieben und bebildert.
Den Aufwand kann ich gut ermessen, schreibe ich doch selbst täglich unseren mobiblog.ch, wenn wir unterwegs sind.
Meine bessere Hälfte Renate hat einen Teil ihrer Jugend in Rendsburg und Kiel verbracht und kennt Malente und Umgebung.
Herzliche Grüsse
Michael
Hallo Michael, danke für deinen Kommentar. Es freut uns immer, von dir zu hören. Ich habe auch schon auf deiner Seite ein paar Mal gestöbert. Es gibt dort immer wieder etwas zu sehen und lesen, das wir noch nicht gesehen haben. Macht weiter so.
Wir hatten für diesen Monat eine Tour fünfwöchige Tour nach Schweden geplant. Die Fähre wurde schon vor Monaten gebucht. Anlass war eine Einladung von schwedischen Freunden zum Mittsommerfest in Bohuslän. Doch leider ist Anne in der letzten Woche an einer Gürtelrose erkrank, genauer gesagt eine Gesichtsrose. Äußerst schmerzhaft und entstellend. Sie ist sehr unglücklich, aber tapfer zugleich und natürlich mussten wir sämtliche Termine und Verpflichtungen abblasen. Bis zur Genesung wird es wohl noch einige Wochen dauern. Jetzt harren wir der Dinge hier zuhause.
Liebe Grüße
Frederick