Donaueschingen

 In Deutschland 2017

Dienstag, 11 April 2017

Nach dem Frühstück frischten wir das Wohnmobil auf, und mit uns brachen einige weitere Reisende auf, so dass es sich bei der Ver- und Entsorgungsstation staute. Aber lange brauchten wir nicht warten und dann waren wir auch schon unterwegs nach Deutschland. Schon nach 30 Minuten überquerten wir den Rhein bei Breisach. Leider war auf den Straßen viel LKW Verkehr. Im Schwarzwald ist das auf den kurvigen und sich in die Höhe schraubenden Straßen nicht so angenehm. Frederick macht das als Fahrer nicht so viel aus. Unterwegs sahen wir Hinweisschilder auf den Ort Donaueschingen. Das ist das Angenehme beim Reisen mit dem Wohnmobil, man schubst seine Pläne einfach um und entscheidet sich für etwas Anderes.

Gesagt – getan, wir schlugen die Route nach Donaueschingen ein. Gibt es dort etwas Besonderes? Ja, die Donau-Quelle! Hier entspringt die Donau, bevor sie 2840 km später ins Schwarze Meer fließt.

Der Klotz hinter dem Fachwerkhaus ist die Fürstenberg Brauerei

Der Klotz hinter dem Fachwerkhaus ist die Fürstenberg Brauerei

Stadtkirche Donaueschingen

Stadtkirche Donaueschingen

Das Innere der Stadtkirche

Das Innere der Stadtkirche

Das muss man sich ja mal ansehen. Im Zentrum von Donaueschingen angelangt, wurden wir wegen fehlender Hausnummer fehlgeleitet und landeten wieder mal in einer engen Sackgasse. Wäre ich die Fahrerin gewesen, wäre ich ausgestiegen, hätte erstmal geheult und mit den Füßen den Boden malträtiert, nicht so Frederick, der immer die Ruhe bewahrt und rückwärts – vorwärts – rückwärts und vorwärts kurvte und uns aus dieser engen Lage mal wieder befreite! Nach Eingabe der Koordinaten (sollte immer die erste Wahl sein) klappte es dann und wir fanden den kostenlosen Stellplatz (gilt 48 Stunden), nur Kurtaxe sollte man bezahlen, 1,50 Euro pro Person.

Der Platz war schon fast voll besetzt mit uns, da kam noch ein Schleswiger des Weges. Wir kamen schnell ins Gespräch. Sie kamen gerade von der Dethleffs-Werkstatt in Isny (Allgäu). Sie hatten einen Wasserschaden (der Wasserhahn der Spüle war defekt und Wasser war überall ins – fast neue – Wohnmobil gelaufen). Glücklicherweise ist der Schaden durch Garantie gedeckt. Jetzt machten Sie hier einen Zwischenstopp auf dem weiteren Weg nach Spanien.

Rathaus Donaueschingen

Rathaus Donaueschingen

Hansel, eine Fasnachtsfigur

Hansel, eine Fasnachtsfigur

"Musiker" vor dem Rathaus

“Musiker” vor dem Rathaus

Nach dem Gespräch mit den Schleswigern marschierten wir ins Zentrum. Es war nicht ganz so warm wie in den letzten Tagen. Aber 16 Grad und sonnig waren ja auch nicht zu verachten. Die überschaubare Innenstadt gefiel uns gut. Sehr sauber. Traditionelle Architektur vermischt sich hier mit Modernem. Wir erfuhren, dass die Stadt wenige Tage vor Kriegsende (am 20.4.1945) von alliierten Bombern angegriffen wurde und dabei immens stark beschädigt wurde.

Unser erstes Ziel war die Donau-Quelle, eher ein Springbrunnen direkt neben dem Schloss der zu Fürstenbergs. Im Brunnen sprudelte Wasser aus dem Boden. Ob dies wirklich Quellwasser ist, wissen wir nicht. Einige Leute hier bezweifelten es. Aber es ist auf jeden Fall eine große Touristenattraktion.

Donauquelle

Donauquelle

Schloss Fürstenberg

Schloss Fürstenberg

Nach ein paar Schnappschüssen machten wir eine Tour durch die schöne Innenstadt und landeten schließlich in der auffallenden Stadtkirche. Dort probte der Organist gerade. So kamen wir zu einem kostenlosen und sehr unterhaltsamen Konzert.

Diese katholische Pfarrkirche ist Johannes dem Täufer geweiht und wurde 1724 bis 1747 im Stil des Barocks nach dem Entwurf eines Prager Architekten erbaut. Die beiden Türme prägen das Stadtbild und gelten als Wahrzeichen der Stadt. Gleich nebenan liegt das Schloss Donaueschingen (Fürstlich Fürstenbergisches Schloss) mit dem Schlosspark. Man kann es zu bestimmten Zeiten besichtigen. Außerdem finden Veranstaltungen dort statt. Bereits im 15. Und 16. Jahrhundert hatte es an dieser Stelle ein festes Haus gegeben. Das heutige Schloss jedoch entstand in den Jahren um 1723. Es ist ein eher schlichter, aber großzügiger Bau. Im Ort ist die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei angesiedelt. Das deutsche Adelsgeschlecht zu Fürstenberg besaß seit 1283 das Brauprivileg. Um 1895 stellte die Brauerei Bier nach Pilsener Brauart her und dieses Getränk wurde von Kaiser Wilhelm II. zum „Tafelgetränk Seiner Majestät“ erhoben. Eine bessere Werbung konnte es wohl kaum geben und wir kauften auch zwei Flaschen dieses Gebräus im Laden.

In der Tourist-Info bezahlten wir dann die Kurtaxe und erhielten dort noch zusätzliche Information über Donaueschingen.

Colmar - Donaueschingen

Colmar – Donaueschingen

von der Quelle bis zum Schwarzen Meer

von der Quelle bis zum Schwarzen Meer

In der Stadt versorgten wir uns dann mit Proviant und auf dem Rückweg zum Stellplatz wählten wir den Weg durch den schön angelegten Schlosspark. Zuhause (im Wohnmobil) war Arbeiten angesagt in der Form von Bericht schreiben und Fotobearbeitung. Zum Abendessen gab es Putenschnitzel mit Salat und französischen Baguette (lecker, lecker).

Morgen früh geht es dann weiter zu unserem ursprünglichen Tagesziel, Bad Dürrheim.

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