Minden

 In Deutschland 2013

Donnerstag, 7.3.2013
Stotternder Start – Unsere erste Tour

Nach einigem Hickhack mit den Papieren konnten wir unser Wohnmobil am Morgen des 7. März endlich zulassen, Hurra! Wir hatten uns schon vorher entschieden, uns bereits an diesem Tag auf unsere erste Reise zu begeben und hatten daher das Wohnmobil entsprechend vorbereitet und ausgestattet. Unser Ziel: Nordrhein-Westfalen und zwar des Wetters wegen. 

Map Malente-Minden

Tagesetappe 316 km

Während hier in Schleswig-Holstein die Temperaturen nur knapp über Null erreichten, zeigte der Wetterbericht frühlingshafte Temperaturen am Rhein an. Also ab ging’s ins große Abenteuer. Unser Tagesziel: der Stellplatz “Kanzlers Weide” in Minden an der Weser.

Wir wählten die Autobahn und erreichten den Stellplatz gegen 18 Uhr ohne irgendwelche Probleme. Der starke 148 PS Motor summte gleichmäßig vor sich hin bei durchschnittlich 100 km/h. Es war ein angenehmes Fahren. 

Bei der Ankunft nieselte es leicht und es war mit 6° doch recht kalt. Nachdem wir das Womo an den Strom angeschlossen hatten, machten wir uns auf zu einem Stadtbummel in die Innenstadt Mindens, die direkt vom Stellplatz via einer Fußgängerbrücke über die Weser erreichbar war. Leider schlossen die meisten Geschäfte gerade, so dass wir lediglich einen Besichtigungsspaziergang machten, am Schluss noch ein paar Kleinigkeiten fürs Abendessen kauften und dann zum Womo zurückspazierten. Wir diskutierten den Plan für den nächsten Tag und entschieden uns, Petra und Hilmar in Solingen anzurufen und verabredeten uns für 16 Uhr am Freitag.

Nach dem Abendessen stellten wir zu unserem Schreck fest, dass sich im Wohnbereich ein großer feuchter Fleck im Teppich gebildet hatte. Bei näherer Untersuchung bemerkten wir dann auch Wasser unter dem Teppich. Wir waren ratlos. Dann bemerkten wir, dass aus dem Wasserhahn im Bad kein Wasser kam. Hier musste es einen Zusammenhang geben. Was tun. Für heute Abend war es zu spät.

Wir beschlossen, früh am Morgen beim Hobby-Werk in Rendsburg anzurufen und uns Rat zu holen. Also Thema erst einmal vertagt und den Fernseher angestellt. Es dauerte nicht lange und wir schliefen beide beim Fernsehen ein. Also ab in die Koje für die erste Nacht im Womo. Es sind gute, bequeme Betten, so dass wir gut schliefen. Es regnete die ganze Nacht, was aber einschläfernd wirkte.

Freitag, 8.3.2013
Abbruch und Rückkehr nach Malente

Am Morgen frühstückten wir in aller Ruhe. Dann wurde telefoniert, zuerst  mit Hobby in Rendsburg. Dort war man nicht all zu hilfsbereit. Es schien denen schon schwerzufallen, uns Vertragshändler in unser näheren Umgebung zu nennen. Schließlich hatten wir drei Telefonnummern von Vertragshändlern in NRW. Schon beim ersten gab es eine Abfuhr, kein Termin möglich vor Ostern. Das Gleiche beim zweiten und dann auch beim Dritten. Also noch einmal bei Hobby in Rendsburg angerufen und unser Leid geklagt. Man gab uns eine weitere Telefonnummer eines Händlers in Overrath bei Köln. Das war zweieinhalb Stunden Fahrt von Minden.

Tagesetappe 790 km

Tagesetappe 790 km

Egal, erst einmal sehen, was die sagen. Herr Schäfer, der Werkstattleiter war sehr freundlich, aber sagte ebenfalls, dass ein sofortiger Termin nicht möglich sei. Nachdem wir ihm erzählten, dass wir bereits drei Absagen bekommen hatten, hatte er wohl

Mitleid mit uns und bot an, sich das Problem anzusehen. Also ab Richtung Köln. Als wir gegen 10 Uhr morgens in Minden losfuhren, regnete es immer noch und mit 5° war es ungemütlich kalt, aber schon nach wenigen Kilometern hörte der Regen auf und die Temperatur stieg bis Overrath auf unglaubliche 21°. Da kamen echte Frühlingsgefühle auf.

Herr Schäfer beauftragte einen Monteur, sich unser Problem anzusehen. Aber es gab schlechte Nachrichten. Offenbar war es nicht möglich, die defekte Wasserleitung direkt zu erreichen. Dazu müsste die gesamte Nasszelle ausgebaut werden und einen Termin für diese Arbeit vor Ostern war nicht möglich. Wir waren entsetzt, erstens wegen der zu erwartenden Kosten und zweitens, weil wir ohne Reparatur unsere Reise abbrechen mussten. Kurz entschlossen machten wir uns gegen 15 Uhr auf die Fahrt zurück nach Malente. Petra und Hilmar mussten wir leider absagen, versprachen aber, beim nächsten Mal Wiedergutmachung. Dann riefen wir noch bei unserer lokalen Hobby-Vertragswerkstatt in Lensahn an und vereinbarten einen Termin für Montag.  Je weiter wir nach Norden kamen, desto kälter wurde es. In Bremen waren es nur noch 2°, in Malente dann nur noch 1°. So einen drastischen Temperatursturz hatten wir beide noch nie erlebt.

Die weitere Fahrt lief komplikationslos und wir waren dann gegen 20 Uhr wieder in Malente.

Montag, 11. 3.2013
Böse Überraschungen

Übers Wochenende hatten wir ziemlich strengen Frost, was dazu führte, dass der Schieber zum Ablassen des Grauwassers eingefroren war. Wir riefen den ADAC an und hatten danach noch mehr Ärger. Der ADAC-Pannenhelfer blies mit einem Fön für ca. 30 Sekunden auf den Schieber und versuchte ihn dann mit Gewalt zu öffnen. Dies gelang nicht, aber er brach eine Hälfte des Kunststoffgriffes ab. Dann machte er sich knurrend wieder von dannen. Eine Beschwerde beim ADAC hat bis heute zu nichts geführt.

Am Montagmorgen dann ab zum Hobby-Vertragshändler in Lensahn. Wir mussten das Fahrzeug dortlassen.

Mittwoch, 13.3.2013

Am Mittwoch bekamen wir einen Anruf von der Werkstatt, man habe gute und schlechte Nachrichten. Die gute Nachricht, der Wasserschaden sei behoben. Die schlechten Nachrichten: Erstens: Kosten 465 €, Zweitens: Man habe einen Haarriss in der Duschwanne entdeckt. Geschätzte Reparaturkosten: über 1000 €, Drittens: Bei einer Überprüfung der Abdichtungen im Dachbereich wurden Schäden festgestellt. Geschätzte Reparaturkosten: 400 €. Unser Einwand, ob denn Teil dieser Reparaturen nicht unter die 5 jährige Feuchtigkeitschaden-Garantie falle, wurde weggebürstet.

Wir waren sauer. Also Wohnmobil abgeholt und dann mit dem Hobbywerk telefoniert. Dort empfahl man uns, dass die Werkstatt direkt mit dem Werk in Verbindung trete hinsichtlich möglicher Kulanzleistungen. Da wir mit den Lensahnern nichts mehr am Hut haben wollten, wandten wir uns an die Firma Krüger Caravan in Raisdorf. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Werkstattleiter vereinbarten wir einen Termin für den nächsten Tag.
Donnerstag, 14.3.2013

In Raisdorf schaute man sich den Duschwannenschaden an und fotografierte ihn. Uns wurde gesagt, dass die Firma Krüger mit dem Hobby-Werk über eine Kulanzregelung sprechen würde. Am nächsten Morgen bekamen wir den Anruf, dass Hobby sich bereit erklärt hatte, die Kosten für den Austausch der Duschwanne zu übernehmen. Noch mal Glück gehabt. Die Dichtungsschäden werden wir dann Ende April in Angriff nehmen. Dann ist eine Inspektion fällig sowie die TÜV-Prüfung.

Entwarnung: Die von Ostsee-Campingpartner diagnostizierten Dichtungsschäden existierten nicht.

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