Cardigan
Donnerstag, 4. Juni 2015
Fahrt nach Anglesey (Nordwales)
Nach dem Frühstück führen wir gegen 9.00 Uhr los Richtung Anglesey. Uns war die Insel nur bekannt aus der Presse, weil Prince William auf dem RAF (Royal Air Force) Flughafen stationiert war und mit seiner Frau Kate eine Zeitlang dort ein Cottage bewohnt hat. Es hieß, dass die Bewohner sehr verschwiegen sind und die beiden dort ein halbwegs normales privates Leben genießen konnten.
Wir schon auf der Hinfahrt zum Stellplatz in Lunnon, mussten wir uns auch diesmal wieder mit Tieren auf der Straßen auseinandersetzen, diesmal waren es Kühe. wir fuhren sehr langsam auf sie zu, waren aber doch sehr überrascht, dass uns ein ungeduldiger Fahrer überholte und dann recht flott durch die Kühe hindurch fuhr.
Für die Weiterfahrt entschieden wir uns dagegen, entlang der Küste zu fahren, das würde dann doch zuviel Zeit kosten. Stattdessen nahmen wir die Route nach Norden, Zwischenziel Cardigan, vielleicht war der Erfinder der Strickjacken der Stadtbegründer …
Auf der Landkarte sah alles so viel näher aus, es entwickelte sich aber als ziemlich lange Fahrt. Natürlich auch wegen unserer “Einkehrschwünge”, zum Beispiel eine Runde durch das Zentrum der Stadt Carmarthen. Im Carmathen Castle wurde Prinz Charles in den Stand des Prinzen von Wales gehoben. Er ist zudem Duke (Herzog) von Cornwall. Mit Cardigan machten wir uns auf dieselbe Weise vertraut, einmal durch das Zentrum, entschieden uns dann aber für einen kurzen Stopp, um einen rundgang durch die Stadt zu machen sowie ein paar Fotos zu schießen. Zum Glück fanden wir eine freie Parkmöglichkeit für eine Stunde. Es gab ein schönes Castle und ein altes Stadtzentrum mit entzückend hergerichteten Häusern, nach dem Motto: Farbe macht froh! Stimmt!!
Wieder unterwegs, mussten wir als erstes tanken. Für £1,169 pro Liter bot sich kurz hinter Cardigan eine sehr günstige Es war der billigste Preis bisher.
Die walisischen Namen sind fast alles Zungenbrecher wie z.B. Aberystwyth, Auch hier fuhren wir einmal durchs Zentrum, um ein bisschen ein Gefühl für das Stätdchen zu bekommen. Sie liegt direkt am Meer an der Cardigan Bay und die Aussicht auf Promenade, Strand und Meer war schön. Die Weiterfahrt ging dann durch Snowdonia, eine Region die uns sehr an Harz und Schwarzwald erinnerte. Bewaldete Berge auf beiden Seiten und lange Fahrten auf teilweise recht engen und kurvenreichen Straßen. Aber es war eine liebliche Landschaft. Irgendwo war dann eine Pause nötig, Mittag essen und ein Nickerchen. Die Fahrt zog sich wirklich hin und der Schilderwald an englischen Straßen, noch dazu die doppelte Beschriftung auf Englisch UND Walisisch auf ALLEN Hinweisen (Ortsnamen, Warnungen, Umleitungen) strengte an. Endlich war gegen 17 Uhr die ersehnte Überquerung nach Anglesey in Sicht, die Britannia Bridge. Sie ist die neuere der beiden Brücken zur Insel. Die andere ist die Menai-Bridge, die wir auf der Rücktour befahren wollten. Schnell waren wir dann auf dem Penrhos Caravan Platz und fanden ihn toll.
Auf der großen, grünen Wiese konnten wir uns einen Platz aussuchen. Natürlich waren noch viele weitere Camper da, es ist eine große Anlage. Viele genossen das schöne Wetter und saßen vor ihren Wagen. Ich war froh über die Waschmaschine und den Trockner und die Arbeit war nach eineinhalb Stunden erledigt. Jetzt konnten wir zu Abend essen und entspannen.