Portsoy
Montag, 15. Juni 2015
Portsoy
Auf der Strecke hatten wir immer wieder tolle Ausblicke auf das Meer, die Nordsee. Ab und zu kamen wir vom Weg ab, angelockt von den Straßenschildern “Historic Harbour”, und fanden uns in diesen winzig kleinen Häfen wieder, farbenfroh die Boote, die Cottages aus grauem Granit.
Auf diese Weise landeten wir in Portsoy, einem Hafen aus dem 17.Jahrhundert. Wie gesagt, eine winzige Ortschaft, 2 Pubs/Cafés, Bakery, Fish-Shop und Souvenir-Laden. Das Café interessierte uns sofort, weil eine große Piratenfigur a la Johnny Depp am Eingang Reklame machte. Ein gutes Fotomotiv. Der vermeintlich starke Pirat wackelte ganz schön und schien federleicht zu sein, als ich mich an ihn lehnte. Am Rücken hatte er denn auch schon ziemliche “Verletzungen” vom Umkippen, eben echter Pirat!! “Beggars Belief” heißt das Café in dem uralten kleinen Cottage, in dem wir Kaffee und Muffins bestellten. Du lieber Himmel, was gab es in den kleinen Räumen alles zu sehen. Kein freier Platz an den Wänden, alles hing voll mit “Art”, Kunst, wohl an langen Winterabenden gestaltet und im Sommer an die Touristen verkauft. Es ging über Bilder, Bücher zu antiken Dingen und gestrickten Mützen und wer weiß was noch! Man könnte es auch Sammelsurium nennen, aber ja sooo interessant anzusehen.
Wir kamen mit den Café-Besitzern ins Gespräch und staunten nicht schlecht, als wir erfuhren, dass die Chefin aus Südafrika kam und noch diesen herrlichen südafrikanischen Akzent hatte. Sie berichtete, dass sie die Wärme doch sehr vermisst, und wir vermögen uns nicht vorzustellen, wie kalt die Stürme im schottischen Winter über diesen kleinen Hafen herfallen! Ja, wo die Liebe hinfällt – sie mag Land und die Leute im Ort sehr, im Winter aber nehmen sie und ihr Mann sich aber eine Auszeit für die Reise nach Südafrika. Verständlich!
Frederick kaufte heiß-geräucherten Lachs für SEIN Abendessen und machte einige Fotos vom Hafen.
Dabei kamen wir noch einmal mit einer netten alten Dame ins Gespräch, die hier mit einer Freundin Urlaub machte.