La Coruña

 In Spanien 2019

Dienstag, 2. April 2019

Die Fahrt von Santiago de la Compostela nach A Coruña dauerte nur eine knappe Stunde und nach einer Fahrt mitten durch diese Großstadt inklusive weitverzweigter Tunnel kurvten wir auf den Stellplatz im Yachthafen (22€ pro Nacht mit Nutzung der sanitären Einrichtungen und Ver- und Entsorgung). Warum eigentlich A Coruña und nicht ”La Coruña”? Das erste ist die galizische, das zweite die spanische Bezeichnung. Und hier wird es – für mich jedenfalls – etwas unübersichtlich: viele Regionen in Spanien bestehen mittlerweile wieder darauf, ihren eigenen Sprachstamm durchzusetzen und es gibt zumeist zweisprachige Ortsschilder, ähnlich wie in der Bretagne. Das geht alles ins Politische hinein und ich bleibe lieber draußen! Wen es interessiert, für den gibt es genügend Links, die etwas Klarheit bringen.

Im Büro des Jachtklubs gab es einen Stadtplan und ein paar Informationen (sanitäre Anlagen im Keller und bis 22 Uhr nutzbar, Waschmaschinen und Trockner für 5€ pro Nutzung ebenso im Keller).

Dem Hinweis, den Herkules-Turm zu besichtigen, folgten wir sofort, denn es führte eine fantastische lange Promenade entlang der Küste dorthin. Wir ließen uns den Wind um die Nase wehen, und nach ca. 45 Minuten erreichten wir den auf einer Landzunge im deutlich kühleren Nordwesten Spaniens liegenden, fast 1000 Jahre alten Leuchtturm. Für den Besuch des Turmes mussten Tickets erworben werden und wir hatten uns zu sputen, um pünktlich zum für uns reservierten Besichtigungszeitraum am Turm zu sein,  so dass wir noch rechtzeitig mit den anderen acht Personen (immer nur 10 Personen und zeitlich auf eine halbe Stunde getaktet)) aufsteigen konnten.

Originelle Laternen auf der Strandpromenade

Originelle Laternen auf der Strandpromenade

Herkules Leuchtturm

Herkules Leuchtturm

Santiag de la Compostela - La Coruña

Santiag de la Compostela – La Coruña

Der Leuchtturm wurde im 1. Jahrhundert von den Römern erbaut und ist der einzige altertümliche Leuchtturm der Welt, der immer noch in Betrieb ist. Er gilt als das Wahrzeichen der Stadt und ist im Wappen enthalten. Durch die Geschichte hindurch wurde der Turm vielfach verändert und steht heute ca. 120 m über der Meereshöhe. 2009 wurde dieses grandiose Bauwerk von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Bis zur Aussichtsplattform gab es auf den verschiedenen Etagen Etliches nachzulesen, zum Glück auch in englischer Sprache. So stiegen wir die etwa 260 Stufen mit kleinen Atempausen hinauf. Die Aussicht, die sich uns oben bot, war überwältigend! Unsere Fotos geben einen kleinen Einblick!

Anne oben auf dem Leuchtturm

Anne oben auf dem Leuchtturm

Teil des römischen Fundaments des Leuchtturms

Teil des römischen Fundaments des Leuchtturms

Die Küste von La Coruna

Die Küste von La Coruna

Von Möwen verfolgter Fischkutter

Von Möwen verfolgter Fischkutter

Wieder unten angekommen, liefen wir den schönen Küstenpfad entlang zu den Menhiren des Künstlers Manolo Paz. Er nannte sie ” The Family of Menhirs”, oder “Menhirs for Peace”. Dieser Skulpturen-Park ist einzigartig, angelegt auf der Grünfläche hoch oben an der Küste direkt am Atlantik, eigentlich unbeschreiblich! Diese Küste erinnert uns unglaublich an die von Cornwall – täuschend ähnlich.

Die Küste von La Coruna

Die Küste von La Coruna

Kunst an den Laternen

Kunst an den Laternen

Herkules Statue

Herkules Statue

Die Menhire von Manolo Paz

Die Menhire von Manolo Paz

Stonehenge-ähnliches Gebilde von Manolo Paz

Stonehenge-ähnliches Gebilde von Manolo Paz

Nun die 45 Minuten Wegstrecke zurück, die Füße brauchten dringend Erholung!

Nach eingehender Erholung und einer Kaffeepause brachen wir am späten Nachmittag nochmals auf und suchten nach den Gassen in der Altstadt, oberhalb des Yachthafens. Viele gab es nicht davon, wir waren enttäuscht. Weder gab es Cafés noch kleine Läden, nur wenige Leute waren unterwegs. Wir hätten beinahe unseren Plan, im Ort eine Kleinigkeit essen zu gehen, aufgegeben, da fanden wir doch noch ins richtige Viertel. Hier war wieder was los! Ab 16 bzw. 17 Uhr hatten die Geschäfte nach der Siesta wieder geöffnet und es war ein Gewusel von Menschen in der Stadt. Trotzdem erschien es uns nicht hektisch. Eine heitere Gelassenheit …

Kontrollturm am Hafen

Kontrollturm am Hafen

Schmuckes Freibad und Restaurant am Strand

Schmuckes Freibad und Restaurant am Strand

Jakobsweg Wegweiser

Jakobsweg Wegweiser

Die großen Häuser mit den weißen Holzbalkonen und ihren verglasten Sprossenfenstern verrieten, dass es hier auf Grund der Nähe zum Atlantik ein raueres Klima herrscht. A Coruña gefiel uns gut, eine gepflegte Stadt mit vielen Grünanlagen und einer großzügig angelegten Hafenpromenade.

Frau-mit-Kind Statue

Frau-mit-Kind Statue

Offenbar brauchen die drei auch eine Pause

Offenbar brauchen die drei auch eine Pause

Typische Holzbalkone

Typische Holzbalkone

Kein Wunder, dass Kreuzfahrtschiffe (es war gerade eines da) hier gern anlegen. Wir fanden letztendlich auch noch etwas zu essen, Pizza in einem kleinen Schnellrestaurant, 1,60€ pro Quadrat, gut und günstig – mit einem Bier dazu! Auf dem Rückmarsch zum Stellplatz wurden wir von einem heftigen Schauer überrascht, der aber schnell vorüberging. Das Ergebnis war ein wirklich toller Regenbogen, der sich über den ganzen Hafen spannte.

Toller Regenbogen über dem Hafen

Toller Regenbogen über der Stadt

Moderner Wohnungsbau am Hafen

Moderner Wohnungsbau am Hafen

Unsere Nachtruhe wurde vom heftigen Prasseln des Regens aufs Autodach gestört, aber so war das Wohnmobil ohne unser Zutun wenigstens mal wieder sauber.

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