Dover
Freitag, 29. August 2014
Reise nach Cornwall mit dem PKW Ja, ihr habt richtig gelesen – eine Reise ohne Wohnmobil! Hier die Erklärung: Unsere cornischen Freunde Alison und Gordon wollten im August und September mit ihrem Wohnwagen nach Frankreich und Spanien fahren und luden uns ein, in dieser Zeit ihr Haus in Mylor Bridge zu hüten. So etwas ließen wir uns nicht zweimal sagen und wir sagten sofort zu, allerdings aus zeitlichen Gründen nur für die Zeit vom 31. August bis 28. September.
Wir fuhren bereits am 29. September los, um am Samstag, den 30. August noch die Caravan Messe in Düsseldorf zu besuchen. Düsseldorf lag fast direkt auf unserem Weg nach Dünkirchen. Wir wollten uns nach zusätzlichen Diebstahls- und Einbruchssicherungen umschauen. In Düsseldorf übernachteten wir in einem schönen Hotel nahe des Messegeländes und waren bereits um 10 Uhr am Samstagmorgen auf der Messe. Es herrschte ein großer Andrang, aber da wir die Tickets bereits im Voraus gebucht hatten, waren wir dennoch schnell auf dem Gelände.
Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, die neuesten Wohnmobile zu besichtigen. Allerdings stellten wir fest, dass es in unserer Größenklasse (Teilintegriert bis 3,5 t) nichts aufregend Neues gab. Wir verfielen also nicht der Versuchung, ein neues Wohnmobil zu kaufen. Aber wir würden fündig hinsichtlich der Einbruchssicherungen. Die Firma HEOS, die uns bereits empfohlen worden war bietet sowohl für die Aufbautür und die Ladeluken als auch für die Türen der Fahrerkabine interessante Zusatzschlösser an, die wir kurzentschlossen bestellten. Die Schlösser sind mittlerweile eingebaut und geben uns doch ein erheblich verbessertes Gefühl der Sicherheit.
Wir schlenderten noch bis 16 Uhr durch die Hallen und fanden auch noch einiges an nützlichen Informationen. Am interessantesten war die Wohnmobilversicherung der Firma EVS, die auch Kameras, Computer und Smartphones gegen Diebstahl zu sehr günstigen Konditionen versichert.
Dann ging es auf zur Weiterfahrt nach Dünkirchen, wo eine 2. Übernachtung eingeplant war. Die Fähre über den Ärmelkanal mit der DFDS war für den nächsten Morgen, 10 Uhr gebucht.
Um 11.30 Uhr lokaler Zeit kamen wir bei strahlendem Sonnenschein in Dover an. Schon von Weitem leuchteten die “White Cliffs”, die weißen Kreidefelsen. Wegen des schönen Wetters entschieden wir uns kurzfristig noch zu einer Fahrt hinauf Richtung Dover Castle. Als erstes landeten wir auf einem Parkplatz des “National Trust”, wo wir gleich um drei englische Pfund (GBP) erleichtert wurden. Das überraschte uns allerdings nicht, da wir die englische Besessenheit, überall Parkgebühren zu kassieren ja kannten.
Im National Trust Restaurant erfuhren wir, dass eine jährliche Mitgliedschaft für ein Ehepaar nur 96 GBP kostete. Wir entschieden uns spontan, beizutreten, denn die Mitgliedschaft berechtigt zum kostenlosen Eintritt in alle National Trust Objekte (Gärten, Burgen, Schlösser und Museen in ganz England) und außerdem zum kostenlosen Parken. Wir bekamen sogar die drei Pfund zurück, die wir für den Parkplatz bezahlt hatten.
Ein weiterer nicht unerheblicher Vorteil der Mitgliedschaft ist, dass man auch mit dem Wohnmobil auf den National Trust Parkplätzen entweder kostenlos oder gegen eine recht geringe Gebühr von fünf Pfund übernachten kann. Das ist bei den hohen Preisen für Stellplätze in England (oft 25 Pfund oder sogar mehr) ein riesiger Unterschied. Denn wir wollen im nächsten Jahr (Mai – Juni) mit dem Wohnmobil für 4 – 6 Wochen nach England und Schottland. Durch die National Trust Mitgliedschaft werden wir dann unsere Übernachtungskosten stark reduzieren können.
Nachdem wir derart für unsere weitere Reise vorgesorgt hatten, wanderten wir noch fast drei Stunden oben auf der Steilküste bis hin zum Langdon Leuchtturm und zurück.
Gegen 15 Uhr ging es dann endlich los Richtung Cornwall.