Barfleur

 In Frankreich 2018

Montag, 4. Juni 2018
Weiterfahrt nach Barfleur

Wenn wir irgendwann noch mal in Irland ankommen wollen, muss es weitergehen! Im bewährten 3-Stunden-Fahrtrythmus nun unserem Ziel Barfleur entgegen. Hier planen wir zwei Tage ein. Wir kennen den Ort aus dem vorigen Jahr und lieben ihn sehr. Er erinnert uns sehr an die Ortschaften in Cornwall (graue Granitstein-Häuser), der Stellplatz liegt direkt am Meer, das uns nur durch eine Mauer trennt und lädt ein zu einer Wanderung an Strand und Küste. Und dann ist er auch noch kostenfrei und nur etwa eine halbe Stunde von Cherbourg, unserem Fährhafen entfernt.

Je näher wir unserem Ziel kamen, desto mehr verdüsterte sich der Himmel, es begann zu regnen. Das versprach ein wenig Kühle nach den so heißen Tagen, mir war das recht. Das Wohnmobil wurde auch mal wieder sauber. Wie toll war es, als wir den Ort erreichten und der Regen aufgehört hatte! Nichts hatte sich verändert, und – da noch früh am Tag, 15 Uhr, fanden wir gleich einen schönen Stellplatz der Mauer und dem Meer gegenüber. Der Wind blies und für den Spaziergang war der Wintermantel angesagt: 14 Grad! Da braucht man ein paar Kalorien in Form von leckerem französischen Kuchen. Wo die Patisserie war, wussten wir noch ganz genau! Auf dem Weg dorthin kamen wir am Hafen vorbei, wo die Fischerboote gerade angelandet waren und Ihren Fang entluden: Haufenweise Muscheln, tonnenweise, bereits abgepackt in Netzen! Wir schauten mit einigen anderen Touristen zu, hörten auch ein paar deutsche und englische Laute und bummelten dann durch den Ort zum Bäcker.

Dort fiel eine Entscheidung schwer …

Löschen der Muschelladung

Löschen der Muschelladung

Der Ort Barfleur - Typisch grauer Granit

Der Ort Barfleur – Typisch grauer Granit und der rauhe Atlantik

Was macht diesen doch eher grauen Ort eigentlich so liebenswert? Die Jahrhunderte alten Häuser aus den Granitsteinen, die geschichteten Mauern mit ihrem Bewuchs, der kleine Hafen mit den bunten Schiffen, die kleinen Niedlichkeiten, die man entdeckt, schaut man sich die Häuser näher an. Urige Lokale mit einer großen Auswahl an Fischgerichten laden zum Verweilen ein (nicht mich, da ich Fisch nicht esse!). Aus vielen der Häuser sind inzwischen Gites geworden, Unterkünfte für Feriengäste.

Und man hört das Meer rauschen – und wie es riecht, toll! Da ist einem ein bisschen Wind egal! Und dann die Franzosen, die so nett grüßen, alles in allem ein ganzes Paket Charme!

Nach dem Kaffeetrinken schlugen wir noch mal den Weg an der Mauer entlang Richtung Küste ein und entdeckten einen kostenpflichtigen Campingplatz (um die 15€ pro Übernachtung). Immerhin stehen 91 (!) Plätze zur Verfügung. Inzwischen war auf unserem Stellplatz  entlang des Meeres alles besetzt, auch ein Wohnmobil mit Segeberger Kennzeichen war dabei. Dort wurden schon die 20 Uhr-Nachrichten geguckt und wir wollten nicht stören.

Anne, die Strandläuferin

Anne, die Strandläuferin

Nahrungssuche bei Ebbe

Nahrungssuche bei Ebbe

Wir ließen uns den Wind um die Nase wehen und genossen jede Minute! Ich hatte auch wieder Glück am Strand: nein, liebe Bärbel, keine weiteren Hühnergötter, aber ein paar grüne vom Sand matt gewordene Scherben, je kleiner, desto besser – und auf jeden Fall matt! Sehen schön aus in meinem Sammelglas zu Hause. Auf dass es voll werde!

Auf dem Grill lag später Dorsch, dazu gab es Baguette und Grünzeug und dann auch noch mal deutsches Fernsehprogramm. Mit dem Meeresrauschen und dem Wind, der sich langsam zum Sturm entwickelte, schliefen wir besonders gut, auch dass es nicht so warm war, – ein weiterer Pluspunkt.  Da der Weg entlang der Mauer keine Durchgangsstraße ist, stört auch kein Fahrzeug.

Wir freuen uns auf einen weiteren Tag hier!

Granitsteinmauer an der Küste

Granitsteinmauer an der Küste

Rouen - Barfleur

Rouen – Barfleur

Dienstag, 5. Juni 2018
Schlechtes Wetter und Reisebericht schreiben

Wirklich, es waren zwei geruhsame Tage in Barfleur, allein das Wetter zwang uns, kürzer zu treten: Also nur kurz in den Ort zum Bäcker – mit Schirm! Es hatte nämlich nicht nur über Nacht geregnet, sondern der Regen setzte sich tagsüber fast unaufhörlich fort, bei immer noch 14 Grad! Geradezu perfekt, um unsere Berichtschreibung wieder aufzunehmen. Ein paar Tage gab es ja nachzuarbeiten. So saßen wir einige Stunden im wohlig warmen Wohnmobil, der Regen prasselte aufs Dach und wir schrieben Reiseerlebnisse, bearbeiteten Fotos und stellten das ganze dann ins Internet. Schöne Normandie – uns gefällt sie auch, wenn alles in einem Grauschleier verschwimmt, Boote, Hafen, Horizont und Häuser. Wir faulenzten danach ausgiebig, lasen uns lediglich die ersten Erkenntnisse über Irland an, denn für morgen war die Überfahrt mit der Fähre geplant.

Weitere Fotos

 

 

 

 

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Showing 2 comments
  • Claus-D. Aßmann
    Antworten

    Hallo Dethleffs!
    Wenn Ihr die Normandie und speziell die beschriebenen Orte schon kennt, wird Euch die Überfahrt nach Irland und das Land mit seiner typischen Musik und der gesalzenen “Kerry-Gold” sicherlich noch überraschen.
    Wir wünschen Euch eine gute, gemütliche Überffahrt und viel Neugier auf das grüne Land und sind gespannt auf Eure Berichte.
    Helga und Assi

    • Ozzie
      Antworten

      Moin ihr beiden, schön, dass ihr wieder Anteil nehmt. Übrigens war die Stadt Rouen Neuland für uns. Obwohl wir eher die kleineren Orte und Küstenstädtchen anlaufen, war Rouen auf unserem direkten Weg nach Cherbourg, und daher passte eine Besichtigung gut in unseren Reiseverlauf. Von der Stadt waren wir wirklich positiv überrascht. Heute Abend (18 Uhr) geht’s auf die Fähre in Cherbourg. Morgen Mittag kommen wir in Rosslare an. Von dort werden wir wohl nach Dublin weiterreisen und dann weiter gegen den Uhrzeigersinn um die Insel. Vielleicht fahren wir auch andersrum. Mal sehen. Viel Spaß beim weiteren Lesen der Berichte.
      Liebe Grüße
      Anne und Frederick

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