Nuits St. Georges

 In Frankreich 2013

Freitag, 22.3.2013

Am nächsten Morgen steuerten wir das nächste Ziel an, über Echternach Grenzübertritt nach Luxemburg, das zügig eingenommen wurde und dann weiter nach Frankreich (Bettembourg). Dijon, Place de la Republique sollte der abendliche Stellplatz sein, gefunden über Google. Man sollte nicht alles glauben … Wir wissen nicht, wie alt die eingetragene Empfehlung war: der Platz war schnell gefunden, obwohl Frederick ganz schön aufpassen musste, schließlich führte die Route durch die große Stadt Dijon (ca. 160.000 Einwohner). Beeindruckend und elegant fanden wir die Stadt. Die Häuser sind überwiegend aus Naturmaterialien gebaut. Was hier vorherrscht, ist Kalksandstein und entsprechend hell und licht sieht alles aus. Eben auch die Straßen, nicht geteert sondern in dieser hellen angenehmen Farbe. Inzwischen hatte eine Stadtsanierung stattgefunden und die Wohnmobilisten waren aus der Innenstadt verbannt worden! Der Place de la Republique sah wunderschön aus in seiner großzügigen städteplanerische Neugestaltung, für uns war es jedoch eine große Enttäuschung, da wir nun nach einer anderen Bleibe suchen mußten.

Rathaus "Hotel de Ville" in Nuits St Georges

Rathaus “Hotel de Ville” in Nuits St Georges

Unsere ersten Frühstücksbaguettes

Unsere ersten Frühstücksbaguettes

Nebenbei erwähnt sei, dass Dijon einmal Zentrum der Senfherstellung war. In England greift man gern zu dieser Berühmtheit und “schmiert” sich den teureren Senf auf die “Sausages”, Burger und anderes, wenn man auf sich hält … Heute werden die Senfsamen per Flugzeug auf Feldern in Kanada ausgebracht und der Dijon-Senf nach Fertigstellung wieder in die Region eingeführt. Eigentlich alles merkwürdig. Soviel zu globaler Wirtschaft … Wir haben dann ca. 1 1/2 Stunden beim weiteren Suchen nach einem Stellplatz in Dijon verloren und versuchten dann, weiter südlich von Lyon etwas zu finden.

In einem der nächsten kleinen Orte sahen wir ein Hinweisschild “Camping und Wohnmobile” Richtung Chamboeuf. So taperten wir im Dunkeln mit unserem Mobil den Zeichen nach und fuhren und fuhren … immer weiter in die Berge, die Weinberge. Die ganze Gegend heißt nämlich Bourgogne (Burgund) und ist ein riesiges Weinanbaugebiet. Überall begegneten uns die Schilder “Chateau” dies und “Chateau” das. Man kann sich nicht alle französischen Namen merken!

Erftstadt - Nuits St Georges

Tagesetappe: 537 km

Wir fuhren auf einer sehr engen Straße durch einen ziemlich hohen in Fels gehauenen Tunnel. Hinter uns drängelten ein paar PKW’s, aber Wald und Abhang auf der einen, Fels auf der anderen Seite zwang zu vorsichtigem Fahren! Vom ersten Sichten des Stellplatzschildes bis zum plötzlichen Schild “Chamboeuf, 5 km” kam uns die Tour endlos vor. Endlich war der Ort erreicht. Die Straße schnürte sich jetzt weiter aufwärts und lenkte uns in eine Waldgegend mit großem Anwesen. Hier gab es am Ende der Straße ein eingezäuntes und abgeschlossenes Gelände mit mehreren Baufahrzeugen, der Stellplatz sollte wohl erst noch gebaut werden bzw. befand sich in Reparatur. Eine weitere Enttäuschung und so langsam waren wir genervt!

Also auf engstem Raum gewendet und den ganzen Weg wieder zurück und dann weiter gen Süden. Zum Reisen gehört ja auch immer wieder mal ein Quäntchen Glück. So fuhren wir durch mehrere hübsche – wie wir es eben im Dunkeln so erkennen und mutmaßen konnten – kleine Ortschaften, rechts und links große Weinanbaugebiete und wieder “Chateau” links und “Chateau” rechts. Eine echte Urlaubsgegend für Franzosen und alle anderen. Dann kam Nuits Saint-Georges, ein hellerleuchtetes Städtchen, Kalksandsteingebäude, freundliches Willkommensschild für Wohnmobilisten. Hier wollten wir bleiben und endlich zu Abend essen und pausieren! Stellplatz, Frischwasserentnahme und Entsorgung ohne Gebühr!

Der Platz liegt an einer ruhigen Straße und ein anderes Fahrzeug steht auch schon da, Autokennzeichen Aachen. Ein Paar mit zwei ganz großen Hunden!! Wie machen die das bloß platzmäßig … Wir wuseln schon umeinander herum, und dann liegen vielleicht noch zwei Riesenhunde im Weg! Nach gemütlichem Abendessen im Wohnmobil erkundeten wir dann noch den sehr hübschen Ort. Auffallend ist die Helligkeit, der Innenstadtbereich ist nicht mit Asphalt zugepappt, sondern mit wunderschönen hellen Steinen gepflastert. Auch hier wurde sicher erst vor kurzem eine Stadtsanierung vorgenommen. Hier war es schön, hier wollten wir bleiben.

Fotogalerie Nuits St. Georges

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