Papenburg
Donnerstag, 4. Juli 2013
Nach dem Frühstück ging’s ab nach Papenburg. Wir hatten uns am Vortag telefonisch Karten für eine Führung bei der Meyer Werft, die bekannter Weise die riesigen Kreuzfahrtschiffe baut, bestellt, die bis 11.30 Uhr abgeholt werden mussten. Wir waren pünktlich vor Ort. Die Touristen-Information befindet sich auf dem Museumssschiff Friederike, einer historischen Brigg, die vor dem Rathaus in der Gracht vor Anker liegt.
Wir wurden dann um 12 Uhr mit einem Bus abgeholt (insgesamt ca. 50 Leute) und zur 4 km entfernten Werft kutschiert. Bereits im Bus erhielten wir von einer versierten älteren Dame interessante Informationen die Werft. Auf der Werft gibt es ein gut ausgestattetes Besucher-Zentrum. Unsere Führung fing mit einem 10-minütigen Film über die Geschichte der Werft an (jetzt in der 6. Generation!). Dann ging es los auf einen Rundgang. Sehr beeindruckend war natürlich die große Montagehalle, in der der Bau des norwegischen Schiffs “Norwegian Getaway” schon sehr weit fortgeschritten war. Das Schiff soll im Frühjahr 2014 fertiggestellt werden. Die Dimensionen dieses Schiffs muss man gesehen haben, um es zu glauben. Über 337 lang, 52 m breit und das Ganze in einer riesigen Halle. Die Bilder können die Dimensionen und den persönlichen Eindruck gar nicht so richtig wiedergeben.
Uns wurde recht detailliert und gut verständlich erzählt, wie die ganze Logistik bei dem Bau solch großer Schiffe funktioniert. Im Film sahen wir auch die Überführung eines Kreuzfahrtriesen entlang der Ems in den Dollart (übrigens bis zum Ems Sperrwerk rückwärts). Man sagte uns, dass das Schiff auf Grund der Enge in der Ems rückwärts präziser zu steuern ist. Die Führung war sehr beeindruckend.
Historisches Segelfrachtschiff in der Gracht
Zurück in Papenburg wanderten wir entlang der Gracht, die an beiden Seiten mit Fuß- und Fahrradwegen ausgebaut ist. Auch die meisten Geschäfte sind entlang der Gracht angesiedelt, sehr romantisch und niedlich. Am Stellplatz (wiederum kostenlos mitten in der Stadt) machten wir es uns für den Rest des Tages bei schönem, sonnigen Wetter gemütlich, aßen eine Kleinigkeit und gegen 16 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Gronau, wo wir uns mit Cousine Anne und ihrem Mann Bernd verabredeten hatten.
Pünktlich gegen 18 Uhr kamen wir dort an. Unser Wohnmobil konnten wir in der Einfahrt parken. Wir alle freuten uns sehr, uns nach etlichen Jahren endlich einmal wiederzusehen.
Da es angenehm warm war, konnten wir den ganzen Abend lang im Garten sitzen. Dazu gesellten sich dann noch holländische Freunde aus der Nachbarschaft. Bernd machte den Grillmeister und für einen Abend gingen die Essensvorsätze über Bord. Es war einfach zu lecker. Der Abend verging wie im Flug und auf einmal war es nach Mitternacht und Zeit fürs Bett.