Waren / Müritz
18. – 20. Juli 2015
Abfahrt Malente, Geburtstagsfeiern, Besuch in Wittenburg, Waren an der Müritz
Das Wochenende vor der Abfahrt zu unserer nächsten größeren Reise war ausgefüllt mit Familienbesuchen. Daher fuhren wir bereits am Samstag mit dem Wohnmobil nach Bad Bramstedt, wo unser Sohn Dale ein professionelles Golfturnier ausrichtete. Nachdem wir uns von dort verabschiedet hatten, ging es weiter zur Geburtstagsfeier von Fredericks Schwester Wiebke nach Hohenlockstedt. Wir fuhren dann gegen 22 Uhr weiter nach Hamburg-Langenhorn, um Mahlie und Olli noch einen Koffer und einen Tennisschläger für ihren Urlaub auf Teneriffa zu bringen. Gegen Mitternacht erreichten wir dann den Stellplatz mitten in Winsen an der Luhe. Am Sonntag Morgen waren wir dort zum Kindergeburtstag des kleinen Lukas eingeladen.
Sonntag Nachmittag besuchten wir noch unseren lieben Freund Achim in Wittenburg, der himmlische Kuchen backen kann. An sich hatten wir geplant, noch zu unserem ersten Reiseziel nach Waren weiterzufahren, aber dann wurden wir noch – zusammen mit Achim – von weiteren Freunden, Ruth und Detlef zum Essen eingeladen (tolles Essen im Schloss Neuhof bei Wittenburg) und daher entschieden wir uns spontan, über Nacht in Wittenburg zu bleiben.
Heute früh, auf dem Weg zu unserem Stellplatz in Waren, nahmen wir die Gelegenheit wahr, in die Werkstatt Wendt, einem großen Wohnmobilhändler in Kremmin-Grabow zu fahren. Denn das Problem mit dem Wasser im Wohnmobil war wieder aufgetreten. Kein Wunder, so richtig war ja auch noch nichts gemacht worden. Zu unserer linken Seite hatte der Werkstattchef bei unserem Anruf müde abgewinkt: keine Zeit zum Check, in acht Wochen gern mal wieder nachfragen. Rechts von uns hatten wir zwar einen Termin bekommen, aber der Check war ein Witz (und wurde auch nicht berechnet). Der Monteur ließ sich das Problem erläutern, schaute ständig auf die Uhr, stellte die Wasserhähne an (es blieb trocken auf dem Boden) und wußte sich auch keinen Rat. Ich spreche deswegen von “rechts” und “Links”, weil ich keine Namen nennen möchte! Bei der Firma Wendt sagte man uns, dass zur Zeit kein Monteur frei wäre, wir aber warten könnten bis zum frühen Nachmittag. Dazu entschlossen wir uns, wollten uns gerade auf den Weg nach Ludwigslust machen, da sagte uns die Bürodame auch schon, dass ein Monteur frei war. Wir erklärten den Fall, er tippte auf ein Problem im Radkasten und schaute in der Garage in den Schrank mit dem Verteiler des Wassers. Hier war es nass!! Hurra, der Fehler war offenbar gefunden worden, hätten wir wohl auch selbst drauf kommen können, dort mal nachzusehen ….
Der Schaden war in einer halben Stunde repariert, wir bezahlten 76 Euros und werden die Firma und die Hilfsbereitschaft der Leute dort in bester Erinnerung behalten. Nicht nur das: auf dem Werkshof stehen wohl ca. 400 Wohnmobile und Caravans, neue, gebrauchte und zum Mieten. Die Firma besteht seit 25 Jahren und hat einen sehr guten Eindruck auf uns gemacht.
Nun konnten wir beruhigt weiterfahren und erreichten unseren Stellplatz in Waren ohne weitere Vorkommnisse in zwei Stunden.
In Waren waren wir noch nie. Die Stadt liegt an der Müritz im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte und zählt ca. 21.000 Einwohner. Die Müritz ist Deutschlands größter Binnensee. Der Name stammt aus dem Wendischen (Morcze) und bedeutet Meer. Der See ist aber auch ganz schön groß! Unser Stellplatz liegt nur fünf Minuten entfernt von Hafen und Innenstadt (Altstadt).
Deshalb machten wir uns gleich mal auf den Weg, um uns die Füße zu vertreten. Das Wetter war toll, im Gegensatz zu Rügen und Usedom, wie wir von anderen Wohnmobil-Touristen hörten. Die waren nun nach Waren geflohen. Ach, was ist das doch für ein hübsches Städtchen! Seit 1920 wurde bereits Kurtaxe erhoben, aber erst 1999 wurde Waren ein “staatlich anerkannter Luftkurort”. Inzwischen wird auch Sole gefördert und als Solesalz verkauft, seit 2012 darf sich Waren mit dem Kurortprädikat “Heilbad” schmücken. Wohl den vielen zahlenden Gästen zu verdanken hat man die schmucken schön restaurierten Häuser, eine sehr belebte Fußgängerzone mit vielen kleinen Läden, zahllosen Restaurants, Cafés, Eisdielen.
Und dann natürlich die Promenade am Hafen! Sehr schön! Leider sind wir viel zu kurz hier, um alles zu entdecken. So schlichen wir – müde vom Wochenende – zum Stellplatz zurück und gingen nach dem Abendessen früh schlafen.
Dienstag, 21. Juli 2015
Waren
Eigentlich wollten wir uns heute auf die Räder schwingen, aber das Wetter sah nach Regen aus. Also doch lieber noch mal einen Spaziergang durch die Gemeinde, sprich: Hafen (viele und teure Boote!), Fußgängerzone, Kirchenbesichtigung (Marienkirche) und Turmbesteigung, kleiner Imbiss im Fischlokal.
Mit dem Nachtisch, einem Eis aus der Hand schlenderten wir am See entlang Richtung Nationalpark, wunderschön! An dieser Strecke gab es einen wirklich tollen Radweg und wir bedauerten sehr, dass wir “per Pedes”, zu Fuß waren. Die dunklen Wolken hatten sich nämlich mittlerweile verzogen und das Wetter war sonnig und sehr warm. So schalteten wir auf Bummelmodus, machten Fotos und setzten uns auf eine Bank, schauten übers Wasser und den Enten zu.
Wir hatten ein paar Nachrichten über What’s App von unserer Schwiegertochter Mahlie erhalten. Mahlie war zum ersten Mal mit Sohn Tammo (11 Monate alt) in einem Flugzeug nach Teneriffa geflogen. Der Kleine meisterte den Flug und die mitternächtliche Fahrt in unser Ferienhaus mit Bravour. Aber es gab noch ein paar kleine Dinge zu klären mit Schlüsseln, Zugang zum Schuppen etc., bevor der Urlaub dort für Sie beginnen konnte. Immerhin will sie fünf Wochen dort verbringen, da gab es einige Tipps über das Wie/Wo/was/wohin zu klären. Wie schön, dass sich sowas regeln lässt, egal wo man sich befindet, am Strand von der Müritz in diesem Fall!
Mutter und Kind sowie Schwester Marita finden das Haus nach eigenen Worten “großartig”. Auf unserem Wohnmobil machen wir mittlerweile ein bisschen Werbung für das Ferienhaus, das wir auch an andere Feriengäste vermieten. Wer neugierig ist, kann ja mal auf www.teneriffaferienhaeuser.de nachschauen.
Wir spazierten zurück zum Wohnmobil und verbrachten einen ruhigen Abend bei einem Glas Wein zum Abendbrot. Nach dem Essen kamen wir mit einem anderen Wohnmobilisten ins Gespräch, der uns begeistert von seinen 14jährigen Erlebnissen mit dem Wohnmobil erzählte. Dabei erfuhren wir vieles Nützliche und auf einmal war mehr als eine Stunde vergangen. Morgen wollen wir weiter nach Neubrandenburg.