Meersburg

 In Deutschland 2017

Freitag, d. 14. April 2017

Unser heutiges Ziel war Meersburg. Wir hatten uns mit Freunden „von früher“ aus unserer Kaltenkirchener Zeit verabredet, die – wie wir per Zufall (dank WhatsApp) herausgefunden hatten – sich auch in der Bodensee-Gegend herumtrieben. Wie wir, waren auch sie dem besseren Wetter gefolgt. Schon nach einer halben Stunde hatten wir den Platz erreicht, der – wie erwartet – voll von Reisemobilen war. Karl-Heinz hatte uns netterweise einen Platz reserviert. Das hätte man sich ja denken können, über Ostern an den Bodensee, das war für viele ein Ziel.

Wir freuten uns sehr über das Wiedersehen. Karl-Heinz verfügt über mehr als 30 Jahre Reisemobil-Erfahrung und ist stets mit Rat und Tat zur Seite. In unserem Fall bedeutete das Hilfe beim Entfernen der roten Kratzspuren, die wir uns in Pont-à-Mousson eingehandelt hatten. Da hatte Karl-Heinz doch gleich das richtige Mittel plus Polierwatte dabei und es ging sofort ans Werk. Nach einigen Minuten und etwas Muskelkraft waren die unschönen Stellen geputzt und glänzten wie neu! Danke, Kalli!

Am frühen Nachmittag wanderten wir zusammen ins Zentrum, ein etwa 15-minütiger schöner Fußweg bis ans Ufer des Bodensees. Meersburg mit seinen etwa 5.800 Einwohnern ist zwar nur eine Kleinstadt im Baden-Württembergischen Bodenseekreis, zieht aber viele Besucher an. Sie liegt zwischen Friedrichshafen und Überlingen und ist durch Fährverkehr mit Konstanz verbunden.

Hafen Meersburg

Hafen Meersburg

Meersburg Altstadt

Meersburg Altstadt

Bereits im 11. Jahrhundert wurde Meersburg urkundlich erwähnt und aus dieser Zeit stammen wohl auch die ältesten erhaltenen Teile der Burg. Mit dem Wetter hatten wir Glück, blauer Himmel und Sonnenschein. So sehen die Fotomotive doch gleich viel besser aus, zu Fredericks Freude! Wie es sich für Städte mit Touristen gehört, war es hier mehr als voll, gerade zur Osterzeit.  Wir wunderten uns, dass in so einer katholischen Region am Karfreitag alle Läden, Weinstuben, Restaurants und Cafés geöffnet waren und bummelten durch das hübsche mittelalterliche Städtchen.

Uferpromenade in Meersburg

Uferpromenade in Meersburg

Mit Karl Heinz und Beate in Meersburg

Meersburg ist reich an Geschichte und es würde sicherlich unseren Rahmen sprengen, darüber im Einzelnen zu berichten.  So können wir nur empfehlen, selbst mal per Internet tief in die Geschichte einzutauchen, den Ort zu besuchen, die wunderschönen alten Häuser zu bewundern, die kleinen und engen Gassen zu durchstreifen, es lohnt sich! Auch hier gibt es eine Ober- und eine Unterstadt, den topographischen Verhältnissen gedankt. Die farbenprächtig angelegten Anlagen und Blumenbeete waren eine Augenweide, die Fotos beweisen es. Da, wo die meisten Besucher sich draußen um Tische scharten und die Bänke besetzten, kehrten auch wir auf einen Schoppen Wein ein. So manch einer der Gäste schien uns schon ein bisschen angesäuselt und hatte sich offenbar mehr als nur einen Schoppen hinter die Binde gekippt …

Vom Laufen, dem Schoppen Wein und dem vielen Erzählen waren wir müde geworden und traten den Rückweg an. Wir hatten ja noch den Samstag miteinander geplant.

Das Neue Schloss in Meersburg

Das Neue Schloss in Meersburg

Das Alte Schloss in Meersburg

Das Alte Schloss in Meersburg

Samstag, 15. April 2017
Ausflug nach Konstanz

Ostersamstag gab es ein gemeinsames Frühstück bei uns im Wohnmobil. Die Männer besorgten beim nahen Bäcker frische Brötchen. Wir konnten einmal unser Tischverlängerungsteil ausprobieren, es funktioniert! Es war gemütlich. Leider war das Wetter heute zum ersten Mal auf unserer Tour nicht so berauschend. Dennoch entschieden wir uns, gemeinsam Konstanz zu besuchen. Beate und Karl Heinz kannten sich aus, hatten sie die Fähre in den Tagen zuvor mit ihren Fahrrädern doch schon einmal genutzt und die Insel Mainau besucht. Von dessen Reichtum an Blumen und Pflanzen waren sie begeistert. Wir wollten Mainau nicht besuchen, der hohe Eintrittspreis von 19,90 Euro pro Person und das Wetter schreckten uns ab. Wir wollten ja noch das Zeppelin-Museum in Friedrichshafen besuchen.

Das Wetter wurde leider ungemütlich: Regenschauer waren angesagt. Wir ließen uns nicht entmutigen und wanderten unter Mitnahme von Schirmen zum Hafen. Das Retourticket nach Konstanz kostet nur 5,50 Euro pro Person, die Fahrt dauert etwa 15 Minuten. In Konstanz angekommen, entschieden wir uns wegen des Regens dann doch für den Bus in die Innenstadt, 2,40€, pro Person.

Konstanz Stadtsilhouette

Konstanz Stadtsilhouette

Konstanz ist die größte Stadt am Bodensee und Kreisstadt des Landkreises Konstanz. Die Stadt, am westlichen Ende des Bodensees gelegen, gehört zur Bundesrepublik Deutschland und grenzt an die Schweiz. Die Einwohnerzahl von ca. 83.000 wird beträchtlich erhöht durch die vielen Touristen, die Konstanz täglich besuchen. Wir fühlten uns wie erschlagen von dem Gewühl an diesem Samstagmorgen. Wir erfuhren später, dass an Samstagen viele Schweizer in die Stadt strömen, um dort vergleichsweise billig einzukaufen.

Wir trennten uns von unseren Freunden, so dass jeder das machen konnte, was man wollte. Um 15.30 wollten wir uns wieder treffen. Der Regen wurde jetzt stärker und es wurde richtig ungemütlich, so dass wir kurzentschlossen das nächstgelegene Museum besuchten, vor allem, um ein trockenes Dach über dem Kopf zu haben. Zufällig standen wir direkt vor dem Rosgarten-Museum, wo die Geschichte von Konstanz über die Jahrhunderte erzählt wird.

Über die Entstehung und Geschichte des Ortes gibt es seitenweise zu berichten, bitte selbst einmal nachlesen. Wir begnügten uns mit dem Besuch in diesem wunderschönen alten Haus, das im Mittelalter das Zunfthaus der Metzger, Krämer, Apotheker, Seiler und Hafner war. Bereits 1324 wurde das Haus erwähnt und mit dem angrenzenden Haus 1454 vereinigt. Die nette Dame am Empfang riet uns zur Besichtigung, 3 Euro pro Person. Durch jährliche Sonderausstellungen (Kunst- und Kulturgeschichte der Region) wird die Dauerausstellung ergänzt. 1870 gründete der Konstanzer Apotheker und Stadtrat Ludwig Leiner das Museum. Durch die reichen Sammlungsbestände zur Geschichte der Stadt erfährt man sehr viel über das Mittelalter bis hin zur Ausstellung über die Jahre 1933 bis 1939.

Nach etwas über einer Stunde klingelte das Telefon. Kurz darauf trafen wir uns im Café des Museums zum gemeinsamen Kaffeetrinken. Beate und Karl Heinz waren ob des schlechten Wetters in ein überdachtes Einkaufs-Center geflüchtet und kauften dort ein schickes Sommerkleid für Beate. Heimelig und schön war es im Museums-Café, von unseren beiden hörten wir, dass im Zentrum jeder Platz in den Cafés besetzt war. Hier im Museum war es bedeutend ruhiger. Frisch gestärkt traten wir den Heimweg an. Das war ohne Schirm möglich, inzwischen war das Wetter besser geworden. Dass es dann doch ungefähr knapp zwei Stunden dauerte, bis wir wieder am Fährhafen waren, hatten wir nicht vermutet. Aber der Uferweg entlang des Bodensees entschädigte: schöne Villen, rundum Natur, bunte Gärten und immer am Ufer des Wassers entlang, erst am Rhein und dann am Bodensee.

Futuristische Sauna am in Konstanz am Bodensee

Futuristische Sauna am in Konstanz am Bodensee

Blumendekorierter Privatgarten

Blumendekorierter Privatgarten

Die kurze Fahrt mit der Fähre war die reinste Erholung, wussten wir doch, dass es in Meersburg noch einmal steil bergan zum Stellplatz ging! Deshalb wurde auch dieser Abend ein ruhiger, nur noch das Abendessen bereiten, ein bisschen fernsehen und ab ins Bett. Beate und Karl-Heinz wollten am nächsten Tag zeitig Richtung Erfurt aufbrechen. Wir hatten an sich für Sonntag den Besuch im Zeppelin-Museum geplant.

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