Pontivy – Paimpol
Mittwoch, 27. September 2017
Besuch bei Freunden in Cléguérec
Wir bereiteten uns auf die Fahrt nach Cléguérec vor. Frederick bekam einen Schreck, plötzlich sollte es lt. Navi über vier Stunden bis zur Ankunft dauern. Also entschieden wir uns für die schnelle Strecke über die Autobahn, die in der Bretagne als einzige Region Frankreichs nichts kostet. Nach einem kleinen Umweg (Stau bei Rennes) kamen wir nach gut 2 1/2 Stunden um 18.30 Uhr bei Helen und Chris an und wurden von den beiden herzlich begrüßt. Ein leckeres vegetarisches Abendessen wartete schon auf uns. Es gab so viel zu erzählen und so endete der Abend erst um 3 Uhr morgens! Die beiden Brexit-Gegner haben aber auch zu allen Themen, vor allem politischen, reiche Kenntnis und starke Meinungen. So ist es immer wieder ein Spaß, eine Freude und lehrreich dazu, sich mit ihnen zu unterhalten.
Donnerstag, 28. September 2017>
Pontivy und Paimpol
Gemeinsames Frühstück war um 10 Uhr angesagt und das fand wieder in ihrem so gemütlichen Cottage statt, das sie inzwischen erweitert haben mit dem Durchbruch zu den anliegenden Räumen (in denen wir vor sieben Jahren fünf Monate vor dem Rückzug nach Deutschland gelebt hatten). Die Auswanderungspläne nach Malta haben die beiden inzwischen aufgegeben, lt. Recherche zu heiss, um dort für immer zu leben. Rechts und links von ihrem Cottage (in Frankreich “Gite” genannt) vermieten sie die Räume. Auf einer Seite lebt seit fünf Jahren der Künstler Yannick, von dem zwei lustige Skulpturen im Garten und Ausführungen in Klein im Haus bei Helen stehen. Uns sollten die lustigen Figuren (Thema: Möwen, obwohl sie eher wie Enten aussehen) später noch einmal über den Weg laufen.
Zwei Nachbarn schauten herein (Helen unterrichtet – obwohl pensioniert, immer noch Englisch bei dem, der’s braucht), unser Wohnmobil wurde ausgiebig begutachtet. Chris hat einen Transporter für 4000€ gekauft und baut ihn seit zwei Jahren aus, kein einfaches Unterfangen … da wollte er mal ein paar Ideen sammeln.
Ehe wir uns versahen, war es schon wieder 13 Uhr, nun aber los! Wir verabschiedeten uns und fuhren – mit Abstecher über Pontivy, das wir häufig besucht haben und wo sich nicht viel verändert hat – nach Paimpol, dem wunderschönen Ort an der Ärmelkanal-Küste der Bretagne. Auch hier waren wir einige Male und dann stets versucht gewesen, hier zu leben. Es scheiterte aber auch hier wieder an den Immobilienpreisen. Aber einfach nur mal besuchen wie jetzt ist auch schon schön!
Nach der Tour von 1 1/2 Stunden waren wir beide so müde geworden (die späte Nacht zuvor steckte uns noch in den Knochen), dass wir – auf dem Stellplatz angekommen – erst einmal eine Runde schlafen mussten. Der Platz ist kostenlos und liegt von Bäumen umgeben direkt an einem Teil des Hafens und nur ein paar Schritte entfernt vom Zentrum.
Erst am späten Nachmittag – der Platz war mittlerweile rappelvoll von Wohnmobilen, überwiegend Franzosen, vier deutsche Wohnmobile, spazierten wir in die Stadt und schauten nach Veränderungen. Ganz offensichtlich waren die Erneuerungen und eine Verbesserung im Stadtbild, allein der üppige Blumenschmuck. Wir bummelten durch die bekannten Gassen und genossen die Atmosphäre zu der späteren Stunde, weil nicht mehr viel Betrieb herrschte.
Auf der einen Seite des Hafens schließt sich ein schöner Sandstrand und eine Badestelle an. Wir vertrieben uns noch ein wenig die Zeit, bevor wir zum Wohnmobil fürs Abendessen aufbrachen. Wir waren zwar mit dem Schirm bewaffnet losgezogen, hatten aber Glück, das Wetter hatte sich zum Abend hin immer weiter verbessert und es war mittlerweile richtig warm geworden.
Freitag, 29. September 2017
Der Wetterbericht versprach nichts Gutes für den Vormittag, also eine Chance für ein langes Frühstück und Zeit zum Schreiben der Reiseberichte. Außerdem warteten etliche Fotos auf Bearbeitung. Das ist immer mal nötig, um unsere Erlebnisse besser darstellen zu können und alle mehr Freude haben an guten Fotos.
Erst am Nachmittag spazierten wir noch mal in die Stadt, kauften ein paar Lebensmittel ein und machten Window Shopping (Schaufenster gucken). Es war erstaunlich, dass selbst an einem Freitag so wenig im Ort los war, eindeutig das Zeichen für das Saisonende. Noch ein langer Spaziergang am Strand und das war es dann auch für uns. Wir faulenzten in den Abend hinein und planten den nächsten Reisetag.