Szentendre
Freitag, 22. April 2016
Ausflug nach Szentendre
Beim Frühstück diskutierten wir den weiteren Verlauf unserer Reise und entschieden uns, am Samstag Mittag Richtung Balaton (Platten-See) abzureisen. Frederick hatte unseren Platznachbarn kennengelernt, der, den ganzen Weg von England kommend, allein unterwegs war mit seinem Auto und dem Caravan. Frank war dankbar für ein paar Besichtigungstipps, da er das erste Mal in Budapest war. Ruck-zuck hatte er das Vorzelt allein aufgestellt, die “Heringe” (Halterungen für die Zuggurte) mit zwei Solar-Gartenleuchten gesichert. Das gefiel mir, der immer auf Sicherheit Bedachten, sehr gut und ich lobte Frank dafür. Natürlich wollte ich die beim nächsten Besuch im Baumarkt auch gleich anschaffen. Frank berichtete, dass er früher als Soldat in Osnabrück stationiert war und Deutschland sehr mag (vor allem das deutsche Bier!). Deshalb wollte er nach einem mehrtägigen Aufenthalt in Budapest nach München fahren.
Frederick beschäftigte sich mit Bildbearbeitung, ich musste mich noch um die Wäsche kümmern und spazierte zum Schluss noch zum Aldi-Markt, um Schokolade für Eva, die Platzbetreiberin und ihr Team einzukaufen. Wir werden immer so nett behandelt, da muss ein kleines Dankeschön einfach sein. Eva hatte uns auch wieder – da wir wohl schon als Stammkunden gelten – einen großzügigen Rabatt eingeräumt. Im nächsten Jahr sind wir bestimmt wieder hier, das weiß sie schon: Wir haben unser Herz an Budapest und Umgebung verloren!
Wieder schien uns die Sonne, es sollte ein sehr schöner Tag werden, wohl zum letzten Mal für eine Weile. Für die nächsten Tage war ein Wetterumschwung vorhergesagt. Für heute hatten wir uns einen Besuch in Szentendre vorgenommen. Gegen Mittag zogen wir los. Bus, Metro bis Batthyany Station und weiter mit dem alten klapprigen Vorortszug, 40 Minuten bis Szentendre (Szent=Sankt, endre=Andreas). Wir waren nicht die einzigen im Zug, er war voller Reisender! Kein Wunder, denn der zauberhafte Ort Szentendre ist immer wieder einen Besuch wert, dieser Ort mit seinem künstlerischen Flair! Und den vielen kleinen Läden, und den netten Restaurants, und den einladenden Cafés, besonders eines mit viel Marzipan… Wir waren ja auch im letzten Jahr schon zweimal dort gewesen, einmal gar mit dem Boot die Donau hinauf.
Am Bahnhof ankommend, muss man durch eine Unterführung, um ins Zentrum zu gelangen. Die war im letzten Jahr noch sehr schäbig. Jetzt war sie in Weiß renoviert und sehr modern gestaltet. Auf dem kurzen Weg ins Zentrum stellten wir viele Verbesserungen fest: neu angestrichene Häuschen, mehr Geschäfte und Restaurants. Wir ließen uns mit all den vielen anderen Besuchern treiben und genossen das tolle Wetter. Szentendre ist auch sehr populär bei chinesischen und japanischen Touristen. Das romantisch gelegene kleine Städtchen mit seinen Kunstgalerien und Kirchlein ist wirklich einen Besuch wert.
Frühstück war schon lange her, deshalb wurde es für uns allmählich Zeit für einen kleinen Imbiss. Caesar’s Salad schien uns die richtige Wahl zu sein, mit einem Glas Rosé Wein. Gesagt – getan. Wir kehrten in der Fußgängerzone in dem kleinen Restaurant “Kedves” ein und ergatterten draußen noch einen Platz an der Sonne.
Unser Essen war so leicht und lecker, der beste Caesar’s, den wir je gegessen haben, da waren wir uns einig! Es musste noch ein Nachtisch her in Form einer Marzipankugel mit Kirsche, und ein Kaffee.
Danach schlenderten wir noch eine Weile durch die verschiedenen Gassen und schauten uns die Auslagen in den vielen Geschäften an. Ich sah dann in einem Schmuckgeschäft eine ganz toll aussehende Uhr. Frederick gab sich großzügig uns ermunterte mich, nach dem Preis zu fragen und entschied sich dann spontan, mir ein vorgezogenes Geschenk zum nahen Hochzeitstag zu machen. Hier ein Bild, aber ich werde sie erst zum Hochzeitstag auspacken.
Jetzt wurde es aber auch Zeit zur Rückfahrt, um nicht noch in einen Kaufrausch zu verfallen. Das war dann aber auch der Abschluss unseres Szentendre Besuches. Bestimmt kommen wir wieder im nächsten Jahr!
Am Campingplatz angelangt, empfing uns “Snowwhite”, unsere für den Zeitraum unseres Aufenthaltes in Budapest adoptierte weiße Katze.
Wir hatten sie ganz schön verwöhnt, mit Rundum-Verpflegung: morgens mittags abends…. Mir tat es schon leid, von ihr Abschied nehmen zu müssen, genauso wie von “unserem” schwarzen Wachhund an der Ecke, den wir so oft mit Würstchen gefüttert hatten. Aber alles hat einmal ein Ende…