Bad Königshofen

 In Deutschland 2016

 Reisemobilsaison 2016 – unsere 4. Wohnmobil Saison

Reisemobil nach Winterpause wieder angemeldet, abgeholt und das Beladen konnte beginnen! Wir hatten ja alles, wirklich ALLES ausgeräumt im Herbst, schon wegen der Mäuseplage im letzten Jahr. Da hatten sich ja einige in der Besteckschublade und anderen Ecken getummelt, sich Nester gebaut mit kuscheligem Küchenpapier …

Dieses Mal: Gähnende Leere, wie langweilig, dachten wohl die Mäuse ….Also keine einzige Spur von Mickey Mouse and Family, ein Glück.

Allerdings musste nun auch wieder alles, wirklich ALLES wieder eingeräumt werden. Nach dem Putzen des Mobils machten wir uns an die Arbeit. Nun seit vier Tagen unterwegs, stellen wir doch Vergessenes fest als da sind: Weingläser (!), Morgenmäntel und ein paar andere Kleinigkeiten, die wir unterwegs aber leicht beschaffen können. So kann sich ein Haushalt leicht verdoppeln und verdreifachen. Nächstes Mal vielleicht doch besser mit Check-Liste arbeiten?

Dienstag, 5. April 2016
Bad Königshofen

Dienstag früh fuhren wir los, mit kurzem Aufenthalt in Eutin: Therapie-Behandlung gegen Fersensporn.

Danach endlich auf die Autobahn Richtung Kleineibstadt in Unterfranken. Dort sollten unsere bestellten Schaffellbezüge für Fahrer- und Beifahrersitz vermessen, genäht und angepasst werden, von einem Tag auf den anderen. Welch ein Service! Unsere Fahrt verlief ohne besondere Ereignisse, das Wohnmobil schnurrte – glücklich, wieder unterwegs sein zu dürfen  – nur so dahin! In Kleineibstadt gibt es keinen Stellplatz, so waren wir auf den Platz am Thermalbad in Bad Königshofen hingewiesen worden. 11 Euros kostet die Übernachtung ( inkl. 1,70 € Kurtaxe pro Person), das ist sehr preiswert. Vor allem, wenn man die modernen Anlagen betrachtet: Duschen und Toiletten nach neuestem Standard, ebenso die Ver- und Entsorgungsstation, mit einem Wort: Toll! An so etwas sollten sich andere Kommunen ein Beispiel nehmen. Die Frankentherme ist Betreiber des Platzes und scheint von den Wohnmobilfahrern sehr gut zu profitieren.

Der ruhige Platz war bereits gut besucht von anderen Reisenden. Man kann sogar reservieren lassen! Offenbar fahren Leute zum Kuren/zur Wellness hierher. Für mit dem Wohnmobil Reisende gibt es empfehlenswerte Sonderangebote in dem schönen Thermalbad, auch “freies Wassertrinken” von den Heilquellen. Mal probiert: schmeckt leicht salzig, aber gut und …. soll ja gesund sein!

Um uns die Beine zu vertreten, erkundeten wir den Ortskern der Kleinstadt Bad Königshofen/Bayern, Regierungsbezirk Unterfranken, (Bevölkerung ca. 7000),  ungefähr 5 Minuten Fußweg vom Stellplatz entfernt.  Die Kurstadt ist umgeben von den Naturparks des Thüringer Waldes und der Rhön, liegt also in wunderschöner Gegend.

Hochwertige, sanitäre Anlage auf dem Stellplatz Frankentherme

Hochwertige, sanitäre Anlage auf dem Stellplatz Frankentherme

Typische fränkische Marktplatz-Deko

Typische fränkische Marktplatz-Deko

Der Ort hat eine alte Geschichte, wurde bereits um 740 urkundlich erwähnt. Ab ca. 1893 begann die Ära als Heilbad durch die Entdeckung von Heilquellen, die zur Behandlung von gesundheitlichen Störungen eingesetzt wurden und werden. Beim Bummel konnten wir schöne alte Häuser, teilweise aus dem 15. und 16. Jahrhundert bewundern. Zwei reich mit bunten Ostereiern geschmückte Brunnen vervollständigten das Bild der kleinen und gemütlichen Altstadt. Wir entschieden uns, zum Abendessen in das kleine indonesische Restaurant “Surabaya” zu gehen, die am Haus ausgehängte Speisekarte war einfach zu verlockend! Die Menü-Karte bot außerdem deutsche und italienische Küche an. Wir wählten Nasi Goreng, ein leckeres Gericht mit Bratreis und wahlweise Huhn/Shrimps. Mit zwei Glas Wein  dazu (Schwarzriesling) bezahlten wir 18€! Überhaupt scheint uns das Preisgefüge in dieser Region eher niedrig zu sein.

Mittwoch, 6. April 2016
Bamberg

Für den Bamberg-Bericht hier klicken

Donnerstag, 7. April 2016
Kleineibstadt und Fahrt nach Passau

KEINE freudige Überraschung am Morgen: der Badteppich im selbigen war nass, die Toilette mit zum Glück sauberem Wasser bis zum Rand voll! Problem schnell ins Internet gestellt und sofort gab es eine Erklärung. Ist vielleicht der Magnetverschluss der Toilettenspülung das Problem? Denn in der Toilette lief Wasser hinzu, sobald wir die Wasserhähne – egal, ob in Küche oder Bad – betätigten. Empfehlung: Toilettenspülung einige Make kräftig betätigen, um Kalkpartikel zu entfernen. Half ganz gut, aber löst das Problem des Zulaufs nicht endgültig. Ein bisschen Wasser läuft immer noch in die Toilette. Aber damit kann man sich arrangieren.

In Kleineibstadt, wohin wir sowieso fahren wollten wegen der Abholung der Schonbezüge, gab es einen Hinweis auf einen Wohnmobil-Reparateur, also nichts wie hin. Wir bezahlten in der Therme und machten uns nach dem Frühstück auf den Weg. Übrigens gibt es auf dem Stellplatz Brötchen- und Getränke- Lieferservice!

Wir telefonierten mit Herrn Mohr und stellten uns auf enger Straße vor sein Haus. Es war wohl eher “ehemals Reparaturwerkstatt”, aber Herr Mohr war hilfswillig und schaute sich das Problem an. Er empfahl uns in schönster fränkischer Mundart, zum Hobbyhändler Dein nach Schweinfurt (35 km entfernt und auf unserem Weg) zu fahren und die Lage zu schildern.  Im Internet fanden wir keine Firma Dein. Wir bedankten uns, fuhren zu Schonbezüge-Dittrich um die Ecke, da war’s schon 12.00 Uhr mittags. Wie geplant war alles fertig und Herr Dittrich begann mit schweißtreibender Arbeit, denn die Bezüge sitzen wie eine zweite Haut, absolut akribisch und perfekt gearbeitet. Wir schwatzten derweil mit dem Senior, der im Hof stand.

Malente - Bad Königshofen

Malente – Bad Königshofen

Er hatte den Beruf des Gerbers erlernt und Interessantes zu erzählen. Nach einer halben Stunde war es soweit, wir konnten die angepassten Schaffell-Sitzbezüge bewundern und probesitzen! Toll! Gute Arbeit! Im Gespräch erwähnten wir unser Wasserproblem und Firma Dein. Herr Dittrich lachte und klärte uns auf über das mundartliche Missverständnis: es war natürlich Firma THEIN gemeint, gut unterfränkisch eben “DEIN”!

Wir bezahlten, bedankten und verabschiedeten uns und fuhren nach Schweinfurt ins Industriegebiet zum Hobbyhändler Thein. Da war bereits viel los, auf einem Counter lagen wohl an die 12 Schlüssel mit entsprechenden Auftragszetteln. Wir trugen einer junge. Dame unser Problem vor, sie plapperte es dem neben ihr stehenden Werkstattsleiter im genauen Wortlaut vor. Er fragte nach, ob wir auf der Durchreise seien, was wir bestätigten, schüttelte dann den Kopf und bedauerte, uns nicht helfen zu können, zu viel zu tun. Wir zogen unverrichteter Dinge beleidigt ab. Er hätte wenigstens fragen können, ob wir länger bleiben könnten, damit es sich ein Techniker anschauen kann. Das war eine ziemliche Enttäuschung in puncto Kundenservice! Inzwischen beunruhigt uns die Sache auch nicht mehr so sehr, weil der Wasserzulauf sehr gering ist.

Wir fuhren weiter, unserem Übernachtungsziel Passau entgegen. Den kostenlosen Stellplatz kannten wir schon aus dem letzten Jahr. Gegen 18.00 Uhr kamen wir nach guter Fahrt an, spazierten noch mal in die Stadt (ca. halbe Stunde Fußweg) und aßen dann einen frischen Salat mit Fetakäse und Fisch (=Frederick). Danach schon wieder Fußball, ein Theaterstück der besonderen Art: unser geliebter Kloppo in seiner alten Heimat mit der Liverpooler Mannschaft gegen  Kloppos alte Mannschaft, seine geliebten Borussen!! Das spannende Spiel ging leistungsgerecht 1:1 aus!

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