Bremen
Münster – Rastede – Bremen
Nach einem üppigen Sonntagsfrühstück im Wohnmobil auf dem Münsteraner Schlossplatz arbeiteten wir noch eine Weile an unserem Reisebericht und setzten uns dann kurz nach 12 Uhr in Richtung Rastede (Oldenburg) in Bewegung. An sich wollten wir gegen 14 Uhr bei unserem Freund Heiko sein, aber dann machte uns eine Autobahnbaustelle zwischen Neuenkirchen und Holdorf einen Strich durch die Rechnung – Vollsperrung undkilometerlanger Stau! Als wir endlich die Neuenkirchen-Ausfahrt erreicht hatten, entschieden wir uns, nicht der vorgegebenen östlich verlaufenden Umleitung der Autobahn zu folgen, sondern es auf der westlichen Seite zu versuchen. Dies stellte sich als gute Entscheidung heraus. Erst einige 100 Meter vor der Auffahrt in Holdorf trafen wir den Rest des Verkehrs wieder, der sich die 10 km mühsam bis hierher gekämpft hatte. Dadurch kamen wir noch einigermaßen glimpflich davon, d.h., wir trafen ca. 15.15 Uhr am Zielort ein.
In Rastede angekommen, fuhren wir an einem winkenden Heiko vorbei, hatten ihn doch glatt übersehen. Er rief uns an, so dass wir sofort beidrehten und dann konnten wir auch das Wohnmobil gut auf dem Parkplatz vor seiner Wohnung abstellen.
Nach einer Besichtigung unseres Wohnmobils war es dann an uns, Heikos neue Wohnung anzuschauen. Toll, was er sich da hat einfallen lassen. Alles ist sehr individuell gestaltet, antike Türen, kreatives Bad und eine sehr originelle Küche (siehe Foto).Wer also nach außergewöhnlichen Ideen sucht, kann sich an Heiko wenden!
Wir hatten Kuchen mitgebracht, und wir saßen dann noch zwei Stunden zusammen und klönten über unsere Pläne und Erlebnisse, bis wir dann doch recht plötzlich aufbrechen mussten, um nicht zu spät zu unserem James Last Konzert in Bremen zu kommen.Denn das sollte um 19.00 Uhr beginnen, wie wir zu unserem Schrecken kurz vorher festgestellt hatten. Na, so ein Opa (James Last ist gerade 84 Jahre alt geworden) und seine Zuhörer müssen wohl früh ins Bett!
Glücklicherweise fanden wir schnell einen Parkplatz direkt vor der Halle und kamen gerade noch rechtzeitig, um 18.55 Uhr, zum Beginn des Konzertes zu unseren Plätzen. James Last Musik hat unsere Generation begleitet. Wir hatten einige Dokumentationen über ihn im Fernsehen gesehen und waren sehr neugierig auf seine “… ein letztes Mal”-Show.
Es war ein wirklich herausragendes Ereignis für uns, den gebürtigen Bremer Hansi (so wird er von allen genannt) in seiner Heimatstadt einmal live erleben zu können. In dem Alter noch auf Tour gehen zu können, ist wirklich erstaunlich. Aber Mr. Music hat nichts von seinem Flair verloren, im Gegenteil, die Halle tobte. Das Konzert begann mit der Titelmusik aus dem Film “Rocky”, gefolgt von Filmmusik aus “Batman”, “James Bond” (Skyfall) und dann dem neuesten Song von PINK. Ein toller Mix aus der Neuzeit wie auch älteren Zeiten mischte das Publikum auf. Die Musiker kamen aus 17 Nationen und waren fantastisch! Übrigens war diese James Last Tournee präsentiert von “Fettes Brot”, einer deutschen Hip-Hop-Band. Ende der 90er Jahre hatten sie James Last in Amerika besucht und einige Re-Mixes ihrer Songs mit dem Altmeister der Arrangierkunst dort eingespielt.
Nach Ende des Konzerts mussten wir uns noch einen Stellplatz suchen. Wir wurden fündig auf der anderen Seite der Weser, 100 m vom Fluss entfernt.
Montag, 22. April 2013
Bremen – Malente
Es ist ein schöner Platz unter Bäumen und die Bremer Innenstadt ist nur 15 Fußminuten entfernt. Daher werden wir sofort, nach dem wir unseren Bericht fertiggestellt haben, einen Fußmarsch ins Zentrum und entlang der Weser machen, auch um unseren Laufwerkzeugen etwas Bewegung zu gönnen.
Wir beide waren lange nicht in Bremen gewesen und daher wirklich überrascht, wie schön sich die Bremer Innenstadt mit ihren vielen historischen Bauten präsentierte. Das wunderschöne Rathaus, die vielen mittelalterlichen Fassaden, der Dom und ganz besonders der Schnoor mit seinen kleinen Gassen und vielen Läden.
Das Wetter spielte auch mit, so dass wir uns noch ein Mittagessen auf dem Rathausplatz (geschnetzeltes Huhn in Champignon-Rahmsoße und Rösti für nur € 7,90) leisteten. Dazu teilten wir uns ein Becks Premium Pils (wenn man halt schon in Bremen ist).
Nach unserem Rundgang gings dann per Fußgängerfähre zurück zum Stellplatz. Wir entsorgten das Wohnmobil, füllten aber nicht mehr nach, da wir ja noch am selben Abend in Malente sein wollten. Das sparte Gewicht und natürlich fährt sich das Wohnmobil angenehmer mit 200 kg weniger. Um 19 Uhr waren wir dann wieder zuhause.
Sehr angenehm überrascht waren wir, als wir den Dieselverbrauch für die Fahrt nachprüften. Im Durchschnitt verbrauchten wir 8,85 l/100. Das war besser als erwartet.
So, das war unsere erste große Fahrt! Es war eine wirklich tolle Tour, die Appetit auf mehr macht. Wir haben in einem Monat soviel gemeinsam erlebt, gesehen und gemacht wie nie zuvor.
Die nächste Reise ist für Mitte Mai geplant. Dann geht es entlang der deutschen Ostseeküste bis nach Danzig, wo wir dann auf Annes Schwester Eva, Schwager Lothar und ihre Familie treffen, um gemeinsam die frühere Heimat der Aschmanns und Hantels in Ostpreussen zu besuchen. Wir werden auch davon in gleicher Art und Weise berichten.
Übrigens, wir freuen uns über jeden Kommentar, Anregungen und Fragen.