Dublin (Westside Story)

 In Irland 2023

Freitag, 9. Juni 2023

Frederick hatte den Ort Malahide als Stellplatz ausgesucht. Dublin wollte mit einem Platz für uns ja nicht dienen, die umliegenden Campingplätze waren uns nicht nützlich (wir mussten ja so nah wie möglich an Dublin heran wegen des geplanten Theaterbesuches). Die wenigen Campingplätze in der Umgebung von Dublin liegen so weit entfernt,  dass man nur schwierig in die Innenstadt hineinkommt. Zwar ist bei einem dieser außerhalb der Stadt liegenden Campingplätze eine Bushaltestelle nahe am Eingang, aber Busse fahren nach 23 Uhr nicht mehr. Malahide hat aber einen Bahnhof, von dem aus die Vorortbahn “Dart” in knapp 20 Minuten zur Innenstadt fährt. Der letzte Zug abends geht um 23.30 Uhr. Das passt.

Um nach Malahide zu kommen, fuhren wir ca. 180 km, unter anderem an der Küste entlang. Die Grenze Nordirland – Irland bemerkt man nur, weil die Straßen-/Ortsschilder nun in Gälisch-Englisch sind, wobei das Gälisch zuerst genannt ist, – die Entfernungsangaben sind dann plötzlich in Kilometern.

In Malahide angekommen, auch hier ein „Leider“ … denn wir parken zwar mit erlaubter Übernachtung mitten in der Stadt, sind aber von PKW’s umzingelt. Außerdem liegt der Parkplatz am Sportplatz, den Bahnschienen sowie dem Castle samt Park in unmittelbarer Nähe. Es herrscht also ein ständiges Kommen und Gehen. Um für ein so großes Fahrzeug wie unseres einen freien Platz ergattern zu können, kommt man besten nach 18 Uhr an. Dann sind die meisten PKW’s verschwunden. Man muss dann am nächsten Tag aber damit rechnen, dass PKW’s extrem dicht parken. Wir haben meistens die Aufbautür nur zur Hälfte öffnen und uns mühsam hinein- bzw. herauszwängen können. Außerdem muss noch erwähnt werden, dass man mit einer Länge von sieben Metern oder mehr nur dort parken sollte, wo man rückwärts mit dem Heck über dem Grasstreifen stehen kann. Das trifft nur auf einige Parkbuchten zu. Übrigens ist 7,5 m wegen der engen Einfahrt das maximale für diesen Parkplatz. Für 24 Stunden bezahlt man 8€, das ist sehr günstig und wir nehmen die Nachteile in Kauf. Der Sonntag ist kostenfrei. Also noch günstiger… Der Bahnhof ist nur 100 m entfernt. Zur Innenstadt sind es etwa fünf Minuten zu Fuß.

Katholische Kirche St. Sylvester

Katholische Kirche St. Sylvester

Eingezwängt auf einem normalen PKW-Parkplatz

Eingezwängt auf einem normalen PKW-Parkplatz

Glenarm -Carrickfergus - Malahide

Glenarm – Malahide

Erkundungsrundgang in Malahide

Am späten Freitagnachmittag angekommen, schauten wir uns im Städtchen Malahide (ca. 16.550 Einwohner) um. Der Charme eines alten Seebades empfing uns. Es gibt viele kleine Boutiquen, coole Pubs und Restaurants, Hafen, Promenade und Strand. Malahide liegt an einer Lagune mit direktem Zugang zum Meer, wo sich die Strände befinden. Man bekommt den Eindruck, dass die Bevölkerung hier zu den Bessergestellten gehört. Viele teure Wohnprojekte in Wassernähe, kaum Häuser, die nicht in gutem Zustand sind und im Straßenverkehr fallen die vielen Oberklassewagen auf.  Ebenfalls auffällig: Ein hoher Anteil an Elektrofahrzeugen. Am auffälligsten sind hier die Immobilienpreise. 50 m² Eigentumswohnung 302.000 €, Schönes Einfamilienhaus mit 600 m² Grundstück 1,2 Mio Euro. Unser Interesse ließ zusehends nach!

Blumenladen

Blumenladen

Eingang zur Blue Moon Bar

Eingang zur Blue Moon Bar

James Gibney Pub

James Gibney Pub

Sonnenuntergang in Malahide

Sonnenuntergang in Malahide

Sportboothafen von Malahide

Sportboothafen von Malahide

Es war ein warmer Abend und wir wollten an sich noch im Pub einkehren, aber draußen sitzen. Das war aber völlig unmöglich: Alle Tische waren restlos besetzt. Dann erinnerten wir uns, dass wir noch Guinness im Kühlschrank hatten. Also nichts wie zurück zum Wohnmobil.

Samstag, 10. Juni 2023 Dublin

Am Bahnhof, nur ein paar Schritte entfernt, kauften wir gegen 11 Uhr Tickets für die Fahrt nach Dublin. Schließlich waren wir ja für die Dublin Stadtbesichtigung und den Theaterabend am 12.6. hierher gekommen. Die Fahrkarten kosteten nur 5€ Retour pro Person. Etwa 25 Minuten dauerte es, bis wir im Bahnhof Connolly, einem überschaubaren Gebäude ankamen.

Hardrock Rockshop in Dublin

Hardrock Rockshop in Dublin

Malahide Bahnhof

Malahide Bahnhof

Typisch für Engländer und Iren: Schlangestehen am Bus

Typisch für Engländer und Iren: Schlangestehen am Bus

O'Neill's Pub -berühmt wegen der Live-Musik

O’Neill’s Pub -berühmt wegen der Live-Musik

Du meine Güte, – kaum aus dem Zug ausgestiegen, tauchten wir in das “Hustle und Bustle”, die Hektik und den Rummel von Dublin ein. Ein Schmelztiegel der Nationen, dieses Dublin! Sprachfetzen aus aller Welt drangen an unsere Ohren, so viele Menschen von überall her zieht die Stadt an.

Plötzlich öffneten sich die Himmelspforten und es begann kräftig zu regnen. Das hatten wir nicht erwartet und dementsprechend waren wir ohne Regenschirm losgezogen. Aber wir hatten Glück, dass wir gerade an einem Kaufhaus-Café vorbeikamen. Dort eilten wir hinein und gönnten uns je ein leckeres Muffin. Dann war der Regen auch so flink verschwunden, wie er gekommen war und wir setzten unseren Rundgang fort.

Auf eigene Faust stürzten wir uns ins Zentrum. Die ganze Stadt scheint aus Zentrum zu bestehen…? Wir begegneten tausenden von Menschen. Die meisten bummelten entspannt, alle schienen die Atmosphäre hier zu genießen. Wieder gab es so viel zu sehen und zu fotografieren. Vor allem die alten Häuserfronten und der reiche Blumenschmuck (Blumenampeln) hatten es uns angetan. Wir spazierten zur „Nadel“, dem „ Spire of Dublin“ (auch: The Monument of Light), einer 120m hohen Sehenswürdigkeit im Herzen der Stadt. 2002 wurde sie der Öffentlichkeit übergeben. Der “Spire” (eine stainless Steel/Nirosta- Stahlkonstruktion) steht in der Mitte der O’Connell Street und ist aufgrund seiner Höhe ein wirklich monumentales Werk. Bitte auch dazu mal über die Bedeutung im Internet nachlesen, ist sehr interessant. Hier der Wikipedia Link

"The Spire"

“The Spire”

Das Dubliner Rathaus (City Hall)

Das Dubliner Rathaus (City Hall)

St. Anne's Church

St. Anne’s Church

Wir ließen alles auf uns einwirken, hatten fast ein New York Gefühl, bis auf die fehlenden Wolkenkratzer. Einige alte Viertel in New York sehen ähnlich aus wie hier, zum Beispiel “Canal Street”, “Greenwich Village” etc. Zur Zeit der großen Hungersnot in Irland (1845 – 1852) wagten 1.5 Millionen Iren den Sprung über den Atlantik, um in Nordamerika ein neues Leben zu beginnen. Nach den Deutschamerikanern sind die Iren in den USA die zweitgrößte ethnische Gruppe der weißen Bevölkerung, und sie haben sicher Sprache und Akzent mit nach Amerika gebracht. Der im nordirischen Belfast gesprochene Akzent ist auch ursächlich für den amerikanischen “Drawl”, so lasen wir es bei unserm Besuch in der Belfast City Hall vor einigen Tagen nach. Die Beziehungen zwischen Irland und den Vereinigten Staaten sind bis heute von einer engen Partnerschaft geprägt.

Wir schafften es mal wieder, gleich in den ersten (und zugegebenermaßen besten) Souvenirshop “for Irish Gifts” – Carrolls – hineinzustolpern. Die Auswahl von – bis, ich wage es nicht aufzuzählen, ist riesig. Glücklich über ein Paar Ohrringe und ein Buch (A Pocket History of the 1916 Rising, Story of Ireland’s Independence) verließen wir den Laden.

Dublin war voller Musik – nur nicht tagsüber in den Pubs. Das geht in der Regel erst gegen 21 Uhr los, wie wir enttäuscht erfuhren. Für uns wäre das zu spät gewesen. Von ein paar Straßenmusikanten abgesehen, hörten wir also nicht viel “Irish Music”. Da musste Abhilfe geschaffen werden. Zufällig kamen wir an einem tollen Musikinstrumente-Laden vorbei. Nur mal schauen … Mit einer Ukulele von Fender verließen wir den Laden! Irish Music kann Frederick jetzt selbst im Wohnmobil machen. Die Ukulele ist soviel handlicher mitzunehmen als die große Gitarre. Aus dem Grunde hatte Frederick das Gitarre-Spielen schon fast aufgegeben. Nun klampft und übt er wieder fleißig, gut so!

Paradies für Musiker

Paradies für Musiker

Frederick mit der neuen Ukulele

Frederick mit der neuen Ukulele

Sechs Briefschlitze!

Sechs Briefschlitze!

14 Uhr, Zeit für einen Imbiss. Das Pacino, ein italienisches Restaurant, kam uns gerade recht, wir kehrten dort ein und bestellten eine Pizza (zum Teilen) und einen Sałat. Da wir auf Wein verzichteten und nur um „Tap Water“ (Leitungswasser) baten, hielt sich die Rechnung in Höhe von 33€ inkl. Trinkgeld in Grenzen. In England/Irland ist es selbstverständlich, dass man Leitungswasser bestellt, ohne dass es irgendwie peinlich ist. Manchmal wird für den Service (Bereitstellung der Gläser und das Einschenken) ein kleiner Betrag von 50 Cent oder 1 Euro berechnet, hier gab es das Wasser kostenlos.

Teures Dublin

Außerdem hatten uns einige Leute vorgewarnt, Dublin sei ein teures Pflaster. Stimmt! Wer nach Dublin fährt, sollte das ganz große Portemonnaie mitnehmen. Durchweg können wir bestätigen, dass im allgemeinen hier hohe bis sehr hohe Preise gelten.

Vintage Tea Trips

Ein gutes Beispiel hoher Preise sind die in Dublin angebotenen “Vintage Tea Trips”. Man fährt mit einem großen, aber uralten, blauweißen Doppeldecker Bus durch die Straßen von Dublin. Die Busse sind im alten, feudalen Dekor ausgestattet und man bekommt “Tea and Biscuits” während der Fahrt. Kosten 50 Euro pro Person!

Was uns auch auffiel: Grüne Briefkästen. Das Besondere: Sie hatten genau die Form der roten Briefkästen in England. Beim genaueren Hinsehen konnte man erkennen, dass sogar die englischen, königlichen Hoheitsinsignien noch sichtbar waren, nur in grün übermalt.

Irischer Briefkasten

Irischer Briefkasten

Vintage Tea Trips Plakat

Vintage Tea Trips Plakat

"Vintage Tea Trips" in Vintage Bussen

“Vintage Tea Trips” in Vintage Bussen

Wir gingen in das National Archeological Museum (Glück gehabt, freier Eintritt gegen freiwillige Spende) in der Kildare Street. Nicht nur ist der Bereich Archäologie faszinierend, sondern die ganze Innenausstattung des Gebäudes ist ungewöhnlich, sehr aufwändig und schön.

Ausstellung im Museum

Ausstellung im Museum

Die große Halle im archäologischen Museum

Die große Halle im archäologischen Museum

Nach längerem Besuch der Ausstellungen traten wir nach draußen – oh Schreck, es regnete! Das lange versprochene irische Wetter hatte uns also eingeholt. Da ohne Schirm unterwegs – bisher hatten wir nur Sonne und blauen Himmel erlebt – und müde Füße vom Pflastertreten, steuerten wir zum nächstgelegenen Bahnhof. Recht durchnässt, aber froh, im Zug zu sitzen, waren wir nach 35 Minuten wieder in Malahide, wo es nicht regnete. Die Fahrt dauerte diesmal länger als die Hinfahrt, weil der Zug auf jeder Station hielt.

Unser Kühlschrank war gut gefüllt, ein alkoholfreies Guinness (das beinahe so schmeckt wie das Original) im Wohnmobil war eine gute und günstige Alternative statt auszugehen. Und gemütlich ist es allemal im Womo!

Heutiges Fazit: Kein Wunder, dass alle Welt von Dublin begeistert ist, wir sind es auch!

Sonntag, 11. Juni 2023

Wirklich nicht perfekt, dieser Stellplatz für uns. Von den Fahrern der PKW’s wurden wir doch regelrecht eingekeilt. So nah parkten Fahrer neben unserem Wohnmobil. Kritisch wurde es vor allem neben unserer Aufbautür, unserem Einstieg. Wie eng das für uns werden könnte beim Öffnen der Tür, darüber hatte niemand nachgedacht. So mussten wir uns über den Tag beim mehrmaligen Verlassen des Fahrzeugs doch ziemlich durch die schmale Lücke der Tür klemmen. Die Fahrer- und Beifahrertür wollten wir nicht nutzen, da wir sie per besonderem Sicherheitsschloss innen verriegelt hatten – Vorsichtsmaßnahme gegen Einbruch.

Statt in Dublin verbringen wir den Sonntag in Malahide

Unser ursprünglicher Plan für heute war ein weiterer Besuch in Dublin. Doch wir waren etwas ermattet von all den Eindrücken gestern und wollten es heute daher ruhiger angehen lassen. Das Wetter war herrlich und gerade richtig, um Malahide ein bisschen besser kennenzulernen. Da passte es natürlich, dass das Malahide Castle nur ein paar Minuten entfernt war. Wir spazierten durch die gepflegte Schlossanlage und schön angelegten Gärten. Ein alter Herr kam uns mit seinem Rollator entgegen, schaute uns an und sagte: „Very romantic“. Wir nickten und begannen ein Gespräch mit ihm. Eigentlich hatten wir es so verstanden, dass er die Gärten meinte mit der Romantik, aber nein, er meinte uns, weil wir Hand in Hand liefen!

Ruine der Malahide Abtei

Ruine der Malahide Abtei

Malahide Castle

Malahide Castle

Als wir ihm sagten, dass wir aus Deutschland angereist wären, um Irland zu besuchen, redeten wir ein bisschen über das Schloss. Er erzählte, dass er erst einmal drin gewesen wäre in seinem Leben (wir schätzten ihn auf 90 Jahre). Als wir uns von ihm verabschiedeten, bewies er uns seine Deutschkenntnisse und begann zu singen: Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen, bleib nicht so lange fort… Wie zauberhaft war das denn! Wir sangen die Zeile gleich mit – welch eine nette Begegnung.

Der Park war gut besucht, – das großartige mittelalterliche Castle (800 Jahre Geschichte, Generationen der Talbot Familie haben es bewohnt) wollten wir nicht besichtigen. Aber natürlich gab es auch hier wieder einen Castle Museumsshop. Hier verschlugen uns die Preise buchstäblich die Sprache und wir waren nichts wie raus!

Konzertbühne

Auf dem riesigen Gelände war bereits die Bühne aufgebaut für die Open Air Konzert-Veranstaltungen der nächsten Tage. Die Gruppe “Depeche Mode”, die Sänger Sting und Paolo Nutini treten auf. Viele tausend Zuschauer werden erwartet. Dann gibt’s hier ein Verkehrs-Chaos. Bis dahin sind wir weg!

Geschnitzter Troll

Geschnitzter Troll

Geschnitzter Hirsch

Geschnitzter Hirsch

Konzertbühne im Schlosspark

Konzertbühne im Schlosspark

Der Ort selbst war mehr als gut besucht. Lunchtime – die Lokale waren ausgebucht. Nichts lieben die Engländer mehr als sonntags zum Essen auszugehen. Natürlich geht man auch freitags und samstags aus, aber dann eher auf einen Drink. Da wir inzwischen durch die niedrigen Preise in unserer zweiten Heimat Spanien völlig verdorben sind, halten wir uns mit dem Ausgehen (Glas Wein in Spanien 2€, in Irland 8€) zurück.

Einen Natursandstrand gibt es hier auch, das macht Malahide, nah an Dublin gelegen, so beliebt. Auch uns lockte der Strand an der Lagunenöffnung zur irischen See, doch richtig begeistert waren wir dann bei näherer Betrachtung nicht. Viel Seetang und Algen verbreiteten einen unangenehmen Geruch.

...und schon war er weg!

…und schon war er weg!

Öffnung der Lagune

Öffnung der Lagune ins Meer

Graureiher am Ufer...

Graureiher am Ufer…

Montag, 12. Juni 2023 (Konzerttag)

Wir wollten nicht zu früh nach Dublin reinfahren, damit wir nicht völlig fertig abends im Theater für das Musical „Westside Story“ ankämen. Das Wetter war mit uns, diesmal andersrum – es regnete und so gab es nichts zu bedauern. Nach dem Frühstück schrieb ich weiter an unserem Reisebericht, Frederick bearbeitete Fotos und gegen 15 Uhr liefen wir zum Bahnhof, um nach Dublin zu fahren. Passte gut, da es aufgehört hatte zu regnen.

Mollie Malone

Ich hatte im Internet unter „ Ein Tag in Dublin“ nach Vorschlägen geschaut, was man sich in wenigen Stunden noch ansehen könnte. Und so liefen wir der vorgeschlagenen Route nach, sahen uns u.a. das altehrwürdige Trinity College an. Die Universität befindet sich auf einem riesigen Gelände. Gründerin war Elisabeth I., 1592. Im Jahr 2020 waren hier 18.900 Studierende. Zu den ehemaligen Studenten gehören Oscar Wilde, Jonathan Swift (Autor von Gullivers Reisen), Bram Stoker (Roman „Dracula“), Samuel Beckett („Warten auf Godot“) und Chris de Burgh (Sänger), um nur eine Handvoll zu nennen.

Dublin Castle und Schlossgarten

Dublin Castle und Schlossgarten

Dublin Schlosshof

Dublin Schlosshof

 

Schloss und Schlossgarten

Schloss und Schlossgarten

Schlossgarten

Schlossgarten

Zwischendurch erwischte uns ein Regenschauer und wir suchten Unterschlupf in einem Café bei Kaffee und Kuchen. Weiter ging es, und wieder landeten wir bei Molly Malone, der Statue der jungen Fischhändlerin, die so jung von einem Fieber dahingerafft worden war. Zwei Musiker sorgten für eine einzigartige Stimmung, einer spielte Geige, der andere Gitarre. Wir genossen mit all den anderen Umstehenden diese Momente, wunderschön.

Straßenmusiker - Klicke auf das Foto, um die Musik zu hören

Straßenmusiker – Klicke auf das Foto, um die Musik zu hören

Irische Legende Molly Malone mit Ihrem Muschelkarren

Irische Legende Molly Malone mit Ihrem Muschelkarren

Dublin Docklands

Vor dem Theaterbesuch brauchten wir noch einen kleinen Snack, kauften ein Sandwich im Supermarkt und futterten es auf einer Bank. Das “Bord Gaís (Aussprache “Bord Gosch) Energy” Theater befindet sich im Stadtviertel der Docklands, auf beiden Seiten des Flusses Liffey. Wir lernten eine ganz andere Seite von Dublin kennen. Hochmoderne Bürogebäude aus Glas und eher wenig Beton, schicke neue Wohnungen wie aus dem Hochglanzkatalog eines Immobilienhändlers, wahrlich ein teures Pflaster. Auch hier gibt es eine Menge zu sehen, auch einige interessante Museen sind zu besichtigen. Wassersport im Grand Canal Dock lockt und Bootsvermietungen bieten ihre Dienste an. Nichts war zu sehen vom alten traditionellen Dublin mit all den bunten Häuserfassaden und Pubs. Sollten wir Dublin noch einmal besuchen, würden wir beim nächsten Mal hier mit unserem Besichtigungsprogramm starten. Wenn auch kühl und abstrakt die Bauten, so waren sie doch auch anziehend und neugierig machend.

Westside Story Plakat

Westside Story Plakat

Haupteingang des Bord Gaís Theaters

Haupteingang des Bord Gaís Theaters

Temple Bar Viertel

Temple Bar Viertel

Um 19 Uhr (Beginn der Vorstellung wie gewöhnlich in England um 19.30Uhr) gingen wir in das Bord Gaís Energy Theater und schauten uns erstmal um. Das Theater ist für 2.111 Besucher konzipiert und wurde von dem Stararchitekten Daniel Libeskind entworfen. Er hat unter vielem anderen das Jüdische Museum in Berlin entworfen, welches wie auch dieses Theater sehr besonders ist. Über ihn einmal nachzulesen lohnt sich.

Westside Story

Wir freuten uns über unsere guten Plätze in der 6. Reihe, näher konnte man den Schauspielern und Tänzern beinahe nicht kommen. Von den Musikern sahen wir nichts, sie saßen im Orchestergraben. Die Vorstellung begann pünktlich und zog uns von Anfang an in ihren Bann. Die Kulisse, wie man sie aus dem Film kannte, die Tänzerinnen und Tänzer alle hochprofessionell – wirbelten nur so über die Bühne. Ich denke, dass die meisten die Geschichte der zwei rivalisierenden Jugendbanden (Sharks, die Puerto Amerikaner versus Jets, die einheimischen Jugendlichen) im Hinterhof von New York kennen und die bekannten Songs eben auch. Die Hauptdarstellerin Maria und ihr Gegenpart Toni hatten fantastische Stimmen. Beim Kulissenumbau halfen alle Darsteller selbst, flink, magisch und wie von Zauberhand. Es war ein fantastischer Abend, die 2.111 Zuschauer (full house!) spendeten lange Beifall mit “Standing Ovations”, ein unvergesslicher Abend!

Blick in die Zuschauerränge des Theaters

Blick in die Zuschauerränge des Theaters

"Bord Gaís"Theater

“Bord Gaís”Theater

Auf dem Rückweg zum Bahnhof erlebten wir Dublin “By Night”, ein weiteres schönes Erlebnis. Minuten später saßen wir schon im Zug. In der Bahn waren kaum Leute und sie brachte uns in 20 Minuten sicher zurück nach Malahide. Zur Feier des Tages köpften wir eine Flasche Sekt, denn schlafen konnten wir nach dem tollen Theaterabend noch lange nicht.

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