Råå
Samstag, 12. Juli 2014
Råå – Helsingborg
Heute morgen blieb der Parkplatz am Meer in Malmö ziemlich leer. Vielleicht war der Wochenend-Einkauf schuld daran oder aber die Wettervorhersage: es sollte nämlich Regen und Donner geben. Das veranlasste auch uns, den schönen Platz am Park und am Strand zu verlassen und weiter nach Norden zu fahren -Richtung Helsingborg. Es war nur eine Fahrt von ca. 40 Minuten bis in einen Vorort von Helsingborg, Råå. Wir planten, per Fahrrad nach Helsingborg zu fahren, um dann mit der Fähre einen Kurztrip (ca. 30 Minuten) nach Dänemark zu unternehmen. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Der kleine Hafen von Råå war sehr malerisch und verlockte zu einem Rundgang. Außerdem fand dort gerade ein Hafenfest statt, so dass wir lieber dort blieben und uns ein wenig zu amüsieren.
Der kostenfreie Stellplatz war in Ordnung, weitere Wohnmobile hatten sich bereits eingefunden. Uns gegenüber hatte sich der kleine Jahrmarkt aufgebaut mit bunten Buden und Karussells (dort nennt man das Tivoli).
Auch hier fiel uns wieder auf, wie viel weniger Verlockungen die Schweden ausgesetzt sind. Kein Wunder, dass man im täglichen Erscheinungsbild kaum dicke Menschen sieht. So gab es nur einen Fischbrötchen-Stand, der gleichzeitig Kaffee und eine Sorte Kuchen anbot. Frederick entschied sich also für den Fisch, ich mich für Kaffee und Kuchen. An einer Losbude versuchten wir unser Glück und kauften für 20 Kronen (ca. 2,20 Euros) 5 Lose. Man konnte 2000 g schwedische Marabu Schokolade gewinnen, soviel zum Schlanksein…! Der Kalorien-Kelch ging an uns vorüber, wir gewannen 4 x ein Freilos und das waren dann nur noch Nieten!
Wir spazierten in den Ort und waren gleich verliebt in die kleinen typisch schwedischen Holzhäuschen mit den schönen alten Bauerngärten. Alles war bis ins kleinste gepflegt und herausgeputzt. Es fiel auf, dass die Farbe Grau in allen Schattierungen das “neue” Rot der Schwedenhäuser zu sein scheint. Abgesetzt mit weißen Fensterrahmen sahen diese neuen Häuschen sehr elegant und maritim aus. Nur die Bootshäuser am Strand waren einheitlich rot gestrichen. Am Hafen konnten wir nah an den Booten auf Holzstegen entlanglaufen und die vielen Yachten, größere Motor- und bunte Fischerboote bewundern.
Am Spätnachmittag zogen auch hier Wolken auf und es begann zu regnen. Noch rechtzeitig vor dem großen Wolkenbruch erreichten wir das Wohnmobil und machten es uns dort gemütlich.