Rückreise von Spanien 2023

Posted 07/05/2023

In Spanien 2023

Freitag, 14. April 2023 (Abfahrt)

Die Überwinterung ist vorbei. Es geht wieder zurück nach Deutschland. Die Wohnung geputzt und gesichert, das Wohnmobil beladen (was doch immer länger dauert als geplant) verließen wir gegen 13 Uhr unser Winterdomizil La Marina doch etwas halbherzig. Wir hatten Sonne, die milden Temperaturen und ewig blauen Himmel über Monate genossen. Ebenso die fast täglichen Wanderungen am Strand…! Adios also, ihr Fische im Meer, ihr Muscheln am Strand – im Herbst sind wir wieder da!

Unsere erste Etappe führte uns nach Teruel, im Süden von Aragonien (Aragon) gelegen. Auf der Hinfahrt nach Spanien im September letzten Jahres hatten wir bereits einige Tage hier verbracht und wussten, dass es dort wesentlich kälter als in La Marina sein würde, liegt die Stadt doch auf einer Höhe von 915 Metern. Teruel noch einmal so gründlich zu erkunden wie auf der Hinfahrt würde uns dieses Mal aus Zeitgründen nicht möglich sein. Wir können aber nur jedem einen Besuch dort empfehlen. Nicht umsonst war Teruel 1986 wegen seiner einzigartigen Mudejar-Architektur (unter Verwendung von Wandfliesen mit farbiger Glasur) zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt worden. Und in den Torico, den kleinen Stier über dem Brunnen in der Innenstadt, hatten wir uns damals gleich verliebt. Er ist das Wahrzeichen der Stadt. Nochmal zum nachlesen hier: https://www.anneundfrederick.de/spanien-2022/2022/09/11/spanien-september-2022/

Kurz vor Teruel machten wir auf einem Rastplatz noch eine kurze Toilettenpause. Dort bot ein Händler von seinem Lieferwagen frische Bio-Orangen an. In La Marina hatten wir uns über die ganze Zeit hinweg morgens immer frischen Orangensaft gepresst, da man in Spanien sehr gute Orangen zu sehr günstigen Preisen kaufen kann. Kurzentschlossen kauften wir hier einen Sack mit 7 kg für nur 5 Euro. Wie sich später herausstellte, waren dies die besten und saftigsten Orangen, die wir je gegessen hatten.

Wegen unserer späten Abfahrt in La Marina kamen wir doch recht spät in Teruel an. Der dortige (kostenlose) Stellplatz war bereits vollbesetzt. Typisch für eine Freitagabend-Anreise! So blieb uns nichts anderes übrig, als auf den großen Parkplatz des Dinopolis (Freizeitpark und Prähistorisches Museum) auszuweichen, der auch kostenlos ist und wo sich im Laufe des Abends noch mehr als dreißig weitere Wohnmobile hinzugesellten.

Über die spanische Hochebene in der Region Aragon

Reparierte Autobahn

Je länger ich auf den Eingang des Museums vor uns schaute, desto mehr wünschte ich mir, den Park einmal zu besuchen. Allerdings sind die Eintrittspreise gepfeffert, selbst für Rentner 25€ pro Person. Und die Rezensionen waren nicht die besten …, eher etwas für Eltern mit Kindern. So waren wir ein zweites Mal an einem Besuch dort „vorbeigeschrammt“. Aber nächstes Mal bestimmt! Trotzdem unterstützten wir die Wirtschaft in Teruel, indem wir in einem nahen Sportgeschäft Schuhe und T-Shirts kauften. Der Abend verwöhnte uns dann auch noch mit einem fantastischen Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang auf dem Parkplatz in Teruel

Samstag, 15. April 2023

Nach dem späten Frühstück ging es zügig weiter. Unser ursprüngliches Ziel war der Pyrenäen-Ort Gandanchú – ein beliebtes Skigebiet. Wir hatten bei der Planung geglaubt, dass der Winter dort Mitte April vorbei sein würde. Aber denkste, ein kurzer Blick an diesem Morgen auf die Wetterkarte belehrte uns eines Besseren: Schnee und die Temperatur unter dem Gefrierpunkt in Candanchú. Nichts für ein 3,5 t Wohnmobil mit Sommerreifen. Also musste umdisponiert werden. Nach kurzer Suche entschieden wir uns für die französische Stadt Pau (ausgesprochen “Po”) auf der Nordseite der Pyrenäen. Pau hat etwa 76.000 Einwohner und liegt im äußersten Südwesten Frankreichs, eine privilegierte Lage: zwischen dem Atlantik und den Pyrenäen! Wir fuhren also eine lange, kurvenreiche Strecke und einige Tunnel durch die Pyrenäen. Atemberaubende Ausblicke boten sich uns, in der Ferne auch auf die schneebedeckten Gipfel.