Lillehammer und Hamar

 In Norwegen 2020

Auf nach Lillehammer

Montag, 31.8.2020

Mühsame Stellplatzsuche in der Pampa

Wir wären ganz gern die Nacht über in Flåm geblieben, aber die einzige Möglichkeit war der Campingplatz und der sollte 35€ kosten. Deshalb entschieden wir uns, weiterzufahren. Generell in Richtung Lillehammer. Die 275 km unterbrachen wir auf halber Strecke, um uns einen Stellplatz zu suchen. In dem kleinen Nest Ryfoss war ein kostenloser Platz neben einer Stabkirche hoch oben über dem Ort im Stellplatz-Verzeichnis verzeichnet. Doch als wir den Platz, der zwar eine großartige Aussicht bot, erreichten, sahen wir dort ein Schild: “Camping verboten”. Das bedeutet an sich nicht, dass eine Übernachtung verboten ist, aber uns war unwohl dabei und wir fuhren den langen Weg wieder hinunter ins Tal.

Friedhofswerkzeuge

Friedhofswerkzeuge

Stabkirche und Friedhof in Ryfoss

Stabkirche und Friedhof in Ryfoss

Camping Verboten

Camping Verboten

Der nächste vorgeschlagene Rastplatz war direkt neben der Hauptstraße. Zwar malerisch an einem Fluss gelegen, aber einfach zu laut. Wir versuchten es noch einmal bei einer anderen Kirche, aber hier war die Auffahrt zu eng. Während der Umhergurkerei hatten wir einen Campingplatz am See erspäht und dort versuchten wir es als Nächstes. Sehr einfach alles, rustikal sozusagen, aber trotzdem 22€ für die Nacht. Egal, der Fahrer war müde und hungrig.

Dienstag, 1.9.2020

Lillehammer

Wir hatten gut geschlafen, frühstückten und schließlich war es 11 Uhr, als wir Richtung Lillehammer aufbrachen. Die Tour führte uns in östlicher Richtung zweieinhalb Stunden durch schönste Gebirgslandschaften mit Flüssen und Seen entlang der Route, begleitet von tollem Sommerwetter.

Stellplatz bei den Skisprungschanzen

Sich spiegelnde Landschaft

Sich spiegelnde Landschaft

Ländliches Norwegen

Ländliches Norwegen

Der ausgesuchte Stellplatz in Lillehammer befindet sich direkt unterhalb der olympischen Sprungschanzen (zwei an der Zahl) hoch oben über Stadt. Leider gibt es dort keine Service-Einrichtungen (Strom, Frischwasser oder Entsorgung). Egal, nicht so wichtig für uns. Wir sind autark, aber nur für einen Parkplatz zwei km vom Zentrum entfernt sind 12€ für 24 Stunden schon happig.

Olympische Skispringanlage in Lillehammer

Olympische Skispringanlage in Lillehammer

Stellplatz hoch oben über Lillehammer

Stellplatz hoch oben über Lillehammer

Auf beiden Schanzen wurde eifrig trainiert. So kamen wir in den Genuss, Skispringen im Sommer live zu erleben. Frederick versuchte mit der Kamera, die Springer in der Luft zu erwischen. Durch die Geschwindigkeit, die die Springer erreichen (bis zu 90 km/h), ist das jedoch nicht leicht und er war mit dem Ergebnis denn auch nicht wirklich zufrieden.

Wasserfall nahe der Sprungschanzen

Wasserfall nahe der Sprungschanzen

Springer fliegt die Schanze hinunter

Springer fliegt die Schanze hinunter

Zur Stadt hinunter geht es ziemlich steil bergab (und natürlich umgekehrt bergauf). Tapfer machten wir uns auf den nur halbstündigen Weg, steil runter, da geht’s halt schnell. Im Zentrum angekommen, entschädigte uns dieses für den Galopp, wenn auch der Aufstieg zurück als Strapaze noch vor uns lag. Bei strahlendem Sonnenschein und 20° waren wir auch bergab schon ins Schwitzen gekommen.

Lillehammer hat eine, mit zauberhaften historischen, gut erhaltenen Holzhäusern gesäumte lange Fußgängerzone. Die meisten Geschäfte scheinen nicht irgendwelchen Filialketten anzugehören und die Warensortimente sind so ziemlich einmalig. Alles ist aber sehr teuer, Ski-Sportort, und dann Norwegen halt – unsere Kauflust hielt sich daher in Grenzen. Ein paar Kleinigkeiten wurden es nur, Souvenirs.

Geschäft für Taschen und Accessoires

Geschäft für Taschen und Accessoires

Fjällräven-Boutique in der Fußgängerzone

Fjällräven-Boutique in der Fußgängerzone

Viele Leute sitzen bei dem schönen Wetter in den Straßencafés und genießen einfach das Leben. Wir schlenderten durch den Stadtpark bei der Kirche, fotografierten diese und traten dann allmählich den Rückweg zur Schanze an. Da wir es langsam angingen, fiel der Aufstieg nicht ganz so schwer. Oben schaute Frederick noch eine Weile den Springern zu, während ich das Abendessen zubereitete. Der Abend war ruhig und wir schliefen sehr gut, wohl auch dem anstrengenden Fußmarsch geschuldet.

Flåm - Ryfoss - Lillehammer

Flåm – Ryfoss – Lillehammer

Studentenwohnungen am Olympiazentrum

Studentenwohnungen am Olympiazentrum

Mittwoch, 2. September 2020

Wohnmobilwäsche

Es ließ sich nicht länger aufschieben, das Fahrzeug brauchte eine Wagenwäsche von Hand. Da wir mittlerweile ein gut eingespieltes Team sind, dauert sowas etwa eine Stunde. Keine Sorge, wir benutzen keine Chemikalien, sondern nur destilliertes Wasser! Das funktioniert prima, weil wir unser Wohnmobil mit einer Nano-Versiegelung haben versehen lassen. Das ist wie in der Werbung, einfach “Wisch und weg“! Auch die toten Insekten können wir auf diese Art und Weise ohne viel zu schrubben entfernen. Wir sind sehr zufrieden!

Neben uns parkte ein Paar aus Lübeck mit dem Wohnmobil ein und wir kamen sofort – unter Einhaltung der Abstandsregel – miteinander ins Gespräch. Sie waren über Schweden nach Norwegen eingereist und befanden sich gerade „für 10 Tage in Quarantäne“, weil sich die Einreisebedingungen erst vor wenigen Tagen – Corona bedingt – verändert hatten. Mit dem Wohnmobil ist das nicht schlimm, und es überprüft erstaunlicherweise niemand. Man bleibt halt für sich und meidet Kontakte.

Da wir heute noch einmal hinunter in die Stadt wollten (nur nicht auf dem abschüssigen steilen Weg), folgten wir dem Rat der Lübecker und fuhren stattdessen auf den Parkplatz bei den Olympiahallen. Von hier aus war es erheblich angenehmer, ins Zentrum zu laufen. Im kleinen Geschenke-Shop Søstrene Grene kaufte ich ein paar kleine Mitbringsel und schöne Kerzen.

Restaurant Hvelvet

Restaurant Hvelvet

Lambretta Oldtimer

Lambretta Oldtimer

Frederick hatte es in ein thailändisches Restaurant verschlagen, und er sorgte für unser Abendessen: Eine Mahlzeit “Take away”, also außer Haus für 10€ im Sonderangebot, normalerweise kostet das Gericht 17€. Dafür kann man hier in Norwegen schon mal fremd kochen lassen. Wir hielten uns aber nur kurz in der Stadt auf, denn wir wollten weiter nach Hamar.

... und noch einer

… und noch einer

Gullydeckel in Lillehammer

Gullydeckel in Lillehammer

Problem beim Gas nachfüllen

Da wir den Gastank auffüllen mussten, fuhren wir zuerst nach Gjøvik, etwa 25 Minuten von Lillehammer. Dort sollte es möglich sein, Gas zu tanken. Die Gas-Stationen liegen immer etwas außerhalb, aber mit dem Navi fanden wir die in einem Industriegebiet liegende Station schnell. Wieder mal war weit und breit niemand zu sehen, es geht alles über einen Automaten, an dem man per Kreditkarte bezahlt. Und wieder einmal funktionierte das System des Anschlusses nicht, also gab’s kein Gas. Nicht so schlimm, denn wir hatten ja noch unsere Reserveflasche.

Wenigstens konnte man auf einer  anderen Tankstelle im Ort kostenlos Frischwasser fassen und die Toilette entsorgen. Das ist hier in Norwegen ein großartiger Service, den viele Tankstellen (zumeist kostenlos) anbieten. Rückblickend können wir sagen, dass wir viel mehr Reisemobile mit norwegischem Kennzeichen gesehen haben als andere. Wie die Schweden sind eben auch die Norweger gern im eigenen Land unterwegs.

Wir fuhren weiter nach Hamar, einer Stadt mit etwa 30.600 Einwohnern, nur 40 km entfernt. Hamar liegt -wie Lillehammer – am größten See Norwegens, dem Mjøsa-See. Auf dem Weg dorthin fiel uns ein LPG-Hinweisschild (Gas) auf. Wir fuhren diesem nach, fanden die Füllstation schnell, diesmal klappte es auch mit dem Fülladapter und – schwupps – war unser Gastank wieder voll.

In Hamar fanden wir einen schönen Stellplatz für 4€ pro Übernachtung, nur 200 m vom See entfernt und direkt neben einem Freilichtmuseum und der Ruine der alten Domkirche, von der wir so gar keine Vorstellung hatten. So viele Kirchenruinen schon gesehen, im Baltikum und sonst wo. Diese aber sollte uns am nächsten Tag dann doch sehr überraschen.

Stellplatz am Freilichtmuseum und Ruine der Domkirche

Stellplatz am Freilichtmuseum und Ruine der Domkirche

Lillehammer - Gjøvik - Hamar

Lillehammer – Gjøvik – Hamar

Wie immer liefen wir sofort los, um die Gegend zu erkunden. Am See ging es die lange Promenade entlang, auf der Landseite standen reihenweise Apfelbäume, öffentliches Gut offenbar und wir pflückten uns zwei lecker aussehende, die uns an den Geschmack von Äpfeln aus unserer Kindheit aus dem eigenen Garten erinnerten.

Am Sportboots-Hafen gab es ein paar Gelegenheiten für gute Fotos. Jogger, Spaziergänger, Nordic Walker, Gassi-Geher – viele waren an diesem schönen September-Spätnachmittag unterwegs. Die Runde in der Stadt selbst fanden wir nicht so interessant, es ist dort doch eher modern und nichts von alten Gassen oder Altstadt zu sehen. Wir schwenkten zurück, genossen den Spaziergang und den Blick über den wirklich riesigen See (117 km lang, 468 m tief!) und rüsteten uns zum Abendessen. Übrigens checkten wir mal den Bodensee im Vergleich: Der ist 68 km lang und 250 m tief.

Kirche in Hamar

Kirche in Hamar

Sportboothafen und Eisenbahn

Sportboothafen und Eisenbahn

Liegestuhl an der Hafenpromenade

Liegestuhl an der Hafenpromenade

Schöne Holzhäuser in der Nähe des Stellplatzes

Schöne Holzhäuser in der Nähe des Stellplatzes

Donnerstag, 3. September 2020

Ruine einer mittelalterlichen Domkirche und Freilichtmuseum

Früh (8.30 Uhr) und unsanft wurden wir geweckt vom Lärm einiger Motorräder und schauten hinaus. Ein Fahrlehrer übte mit drei Neulingen das geschickte Umfahren von Kegeln, also Gas geben, Bremsen. Das bedeutete raus aus den Federn, frühstücken und erst mal schreiben. Das haben wir – seit der Computer kaputt ging – ein wenig schleifen lassen. Frederick hatte ein Programm für das iPad zur Fotobearbeitung heruntergeladen und fuchste sich da mehr oder minder mühsam rein.

Erst am Nachmittag gingen wir die paar Schritte rüber zur Ruine der Domkirche. 14 Uhr, das Tickethäuschen war schon geschlossen. Ja, klar – Saison vorbei! Die geht in Norwegen in der Regel von Juni bis Ende August. Trotzdem konnten wir das Freilichtmuseum betreten und staunten nicht schlecht: Die Ruine (Domkirche von 1152) war total mit einer sehr teuren Glas-/Stahlkonstruktion (76 Mio. Kronen, hauptsächlich über Spenden finanziert) abgedeckt! Das überwältigend zu nennen, ist noch untertrieben! Es sieht einfach toll aus!

Wir lasen nach, dass das alte, einst gewaltige Bauwerk die Bischofskirche des Bistums Hamar war – bis zu ihrer Zerstörung durch die Reformationsbewegung in Schweden im Jahr 1567. Die Kirche war einst 57m lang und etwa 35m breit. Da sie sich an erhöhter Stelle befindet, war sie von weitem für Schiffe erkennbar. Während der Reformation wurde die Kirche weiterhin als Gotteshaus genutzt, aber nicht mehr instand gehalten und verfiel mit der Zeit.

Die Ruine der Domkirche unter dem Glas

Die Ruine der Domkirche unter dem Glas

Glaskonstruktion über der Ruine der Domkirche

Glaskonstruktion über der Ruine der Domkirche

Im Umfeld der Kirche stehen viele alte Holzhäuser aus verschiedenen Gegenden Norwegens, diese bilden das Freilichtmuseum. Die Häuser wurden von ihren Besitzern gespendet, später abgetragen und hier wieder aufgebaut. Das ganze Gelände in wunderschöner Natur ist für die Öffentlichkeit frei begehbar, Apfelklau eingeschlossen, denn auch hier wachsen überall die alten Apfelbäume.

Wir folgten dem Schild Jernbanemuseet 0,7 km (Eisenbahn-Museum). Die Strecke zog und zog sich die Straße entlang, bis zum Eingang, und als wir endlich am Museum ankamen, war es gefühlt doppelt so weit gewesen, also eher 1,5 km. Gerade mal 15 Uhr und die Türen schlossen sich schon, ja, ja, Saisonende. Aber hier hieß das zum Glück nicht Ende – Gelände, sondern man hatte nun freien Zugang auf das gesamte riesige Grundstück eines Freilichtmuseums, entlang des Sees, am (anspruchsvollen) Kletterpark und an alten, wieder aufgebauten Bahnhofsgebäuden vorbei. Ein wunderschöner Waldspaziergang. Nicht immer wird, wer zu spät kommt, bestraft; hier hatten wir 10€ Eintrittsgeld pro Person eingespart. Sicher hätte man dafür noch einige der Wagen und Gebäude von innen besichtigen können, aber so war es uns schon genug.

Teil vom Freilichtmuseum

Teil vom Freilichtmuseum

Teil des Eisenbahnmuseums

Teil des Eisenbahnmuseums

Auf unserem Rundgang entdeckten wir einen noch schöneren Stellplatz direkt am See. Frederick fragte einen Norweger, der hier mit seinem Reisemobil stand, ob das Übernachten erlaubt wäre. Er bestätigte das und wir zogen für die zweite Nacht um. Es gibt fest installierte rustikale Holz-Picknicktische, eine Toilette und auch Müllentsorgung am Platz, und das alles kostenlos. Toll! Wir entschlossen uns, zwei weitere Übernachtungen zu bleiben, da für unser nächstes Ziel – Mora in Schweden – erst mal schlechtes Wetter angekündigt war.

Blick vom Stellplatz über den Mjøsa-See

Blick vom Stellplatz über den Mjøsa-See

Der Stellplatz am Mjøsa-See

Der Stellplatz am Mjøsa-See

Freitag, 4. September 2020

“Vikingskipet” – die berühmte Eisschnelllaufhalle in Hamar

Dieser Stellplatz am Wasser war einmalig! Sport war angesagt, und so schauten wir den vorbei wetzenden Joggern, den Radlern, den Wanderern und schließlich den letzten Mutigen, die den Sprung ins kalte Wasser wagten, gemütlich vom Frühstückstisch aus zu!

Strand vor dem Stellplatz

Strand vor dem Stellplatz

Boot im See vor dem Stellplatz

Boot im See vor dem Stellplatz

Wir hatten ja auch noch ein Ziel vor uns, nämlich die Eisschnelllaufhalle Hamars zu besichtigen. Die Halle wurde für die Olympischen Winterspiele 1994 in der Form eines umgekehrten Wikingerschiffes gebaut und heißt folgerichtig „Vikingskipet – Das Wikingerschiff“.

Auf dem insgesamt fast 5,5 km langen Weg zur Eissporthalle spazierten wir nochmals durch das Gelände des Freilichtmuseums, mit den vielen, alten und aus unterschiedlichsten Regionen Norwegens stammenden Holzhäusern. Auch kamen wir wieder an der Glaskonstruktion über der Dom-Ruine vorbei. Die Sonne stand jetzt anders und das Licht im Glashaus war unglaublich. Eine große Faszination geht davon aus.

An der Seepromenade trafen wir zwei Damen von der Stadtverwaltung, die uns auf ein Kunstprojekt der Stadt Hamar aufmerksam machten. Obwohl die Saison bereits beendet war, konnten wir noch die an der Promenade aufgestellten bunten Poster bewundern, die Künstler zu dem Thema „Sommervogel“ gestaltet hatten.

Einer der Beiträge zum Thema "Sommervogel"

Einer der Beiträge zum Thema “Sommervogel”

Schautafeln mit den "Sommervogel" Motiven

Schautafeln mit den “Sommervogel” Motiven

Im Zentrum steuerten wir gezielt einen Laden an, der das so leckere Softeis verkauft, und gönnten uns die Freude – jedoch 4,50€ pro Eistüte. Jeden Tag geht das natürlich nicht.

Der Rest des Weges zog und zog sich – am großen Shopping Center vorbei (kein Wunder, dass die Innenstadt ausstirbt!), an der Polizeistation vorbei (schönes Polizei-Auto davor!), durch kleine Industriegebiete und endlich kam die Eisschnelllauf-Halle in Sicht. Ein riesiger Parkplatz davor, wir hätten’s also einfacher haben können …

Leider war das Gebäude verschlossen, so ein Pech aber auch! Übrigens Pech: wenigstens haben wir einmal das „Wohnzimmer“ von Claudia Pechstein (deutsche Eisschnellläuferin) einmal von außen gesehen. Sie hat dort viele Erfolge gefeiert wie auch Niederlagen erlitten.

Eisschnelllaufhalle "Vikingskipet"

Eisschnelllaufhalle “Vikingskipet”

Eisschnelllaufhalle "Vikingskipet"

Eisschnelllaufhalle “Vikingskipet”

Wir traten den Rückweg an, waren so mutig (oder blöd) und kauften unterwegs noch Lebensmittel ein. Also zog sich der Weg schwer bepackt noch länger hin! Dafür gab es ein besonders leckeres Abendessen als Belohnung.

Samstag, 5. September 2020

Bye bye Norwegen und Hallo Schweden!

… aber vorher noch ein kleines Resümee über Norwegen:
Gute Straßen, viele Tunnel, viele Brücken, viel Wasser und wunderschöne Landschaften, besonders wegen der Berge und der vielen Fjorde. Die Region, die wir besucht hatten, wird daher auch offiziell Fjordnorwegen genannt.

Wir bewundern, wie pfleglich die Norweger mit ihrer Natur umgehen. Uns erscheint es überall als sauber, obwohl (oder gerade weil) kaum Mülleimer zu finden sind. Merke: Nimm den Müll, den du verursachst, wieder mit nach Hause. Uns erinnert das an Irland. Hier wie da mussten wir als Durchreisende immer schauen, am besten täglich den Papierkorb zu leeren, damit sich gar nicht erst soviel ansammelte und man die Mülltüte am Ende nicht los wurde. Vor den Häusern haben wir Müllkästen mit fünf verschieden farbigen Deckeln gesehen: Gelb, Schwarz, Orange, Grün und Blau. Es wird also sortiert, was das Zeug hält. Aber auch hier im Straßenbild Menschen, die die Mülleimer und Papierkörbe nach Pfandflaschen/-Dosen absuchen, wie bei uns in Deutschland, denn auch hier gibt es Pfand darauf.

Sprunganlage im Hafen von Hamar

Sprunganlage im Hafen von Hamar

Wikingerboot im Hafen von Hamar

Wikingerboot im Hafen vonHamar

Die Straßen in Norwegen sind beinahe allesamt fantastisch. Baustellen gibt es mehr als genug, aber das ist dann ja ein gutes Zeichen. Es geht ruhig zu, durchweg wenig Verkehr, von Hektik und Raserei keine Spur, man nimmt sich als Autofahrer Zeit, auch gerade in den Städten, Rücksichtnahme ( Auto-/Radfahrer, Fußgänger) wird groß geschrieben. Auf den meisten Landstraßen gilt 80 km/h. So gut wie niemand überholt einen, wenn man mit dieser Geschwindigkeit fährt.

Als Einziges bemängeln wir die sehr hohen Preise, aber man weiß ja von den vielen Berichten, dass Norwegen ein anderes Preisgefüge hat (1 Cremeschnitte beim Bäcker 6,90€ z.B.). Man könnte sich hier glatt das Naschen abgewöhnen …

Etwas wehmütig geht es weiter – danke, Norwegen, für eine, besonders landschaftlich wunderschöne Zeit!

Wir fuhren weiter Richtung Schweden und dem Wintersportort Sälen. Doch darüber mehr im nächsten Bericht.

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