Karlskrona
Sonntag, 24. Juli 2016
Karlskrona
Ooops, durch ein Piepen wurde Frederick in der Nacht geweckt: Warnung, zu viel Strom verbraucht! Er sprang aus dem Bett, schaltete zunächst mal alles Notwendige aus und legte sich wieder schlafen. Dann doch etwas beunruhigt, entschlossen wir uns, erstmal ohne Frühstück unser nächstes Ziel, Karlskrona anzulaufen, um den Strom wieder aufzuladen. So früh am Morgen hatten wir gute Chancen, einen Stellplatz am Hafen zu erwischen.
Wir fuhren die kleineren Straßen entlang des Skärgårdens bis Årby, um ein wenig mehr von der schwedischen Küstenlandschaft zu erleben, bis wir schließlich auf die E 22 abbogen. Insgesamt waren wir etwa eine Stunde unterwegs. Gegen 9.30 Uhr erreichten wir den Hafen von Karlskrona. Es war die perfekte Zeit zum Frühstücken. Frederick meldete sich für eine Übernachtung im Hafenbüro an und bezahlte 180 Kronen (19 Euro) für 24 Stunden Aufenthalt; Duschen, Wäsche waschen in Miele-Maschinen, Benutzung der Trockner im modern eingerichteten Sanitärtrakt inklusive! Ach ja, Ver- und Entsorgung gehört auch noch dazu.
Unser Platz war der letzte in der ersten Reihe, ein schöner Ausblick aufs Meer also und ein Picknicktisch mit Bänken stand direkt an der Promenade vor uns. Schnell Kaffee gekocht, Frederick wollte das übliche Frühstücksmüsli, ich hatte noch eine Zimtschnecke vom Vortag und stellte das alles raus. Ich wollte noch etwas aus dem Wohnmobil holen, Frederick wollte sich gerade an den gedeckten Tisch setzen und meinte: deine Zimtschnecke ist weg! Geraubt von einer der gefräßigen Möwen! Hatte vorher gar keine gesehen – das hätte ich sehen mögen, wie die wohl abdüste mit so einem tollen Fang! Zuerst war ich sauer, musste dann aber lachen. Wie oft hatten wir die Klauerei der Möwen in St. Ives in Cornwall beobachtet, von Eis bis Pasties! Nun war es mir selbst einmal passiert! Aber ich hatte ja noch Knäckebrot …
Zum Wäsche waschen musste man sich neuerdings in eine Liste eintragen, wir entschieden uns für den Abend (ab 18 Uhr). Wir bummelten also erst einmal in die Stadt. Bei dem tollen Wetter hatte Frederick einige schöne Gelegenheiten für Fotos. Das Loppis (Flohmarkt-) Schild zieht uns – vor allem mich – immer magisch an. Mal schauen, was die Dame in ihrem Garten hinter dem hübschen Haus so anzubieten hatte. Leider musste ich wieder “vernünftig” sein, unsere Schränke zu Hause sind voll! Also keine schönen Glas- und handbemalten Keramikartikel “Made in Sweden” … Seufz!

Privat Flohmarkt (Loppis)
Stakholmen, der kleinen Felseninsel statteten wir wieder einen Besuch ab und auch Stumholmen, wo sich das schöne Maritime Museum mit ein paar besichtigungswerten alten Booten befindet. Karlskrona ist eine schöne und liebenswerte Stadt mit vielen Restaurants und Straßencafés. Als wir bereits wieder Richtung Hafen gingen, fiel uns ein, dass wir eigentlich noch etwas zum Nachmittagskaffee brauchten. So liefen wir uns die Kalorien im Vorwege ab, eine weitere große Runde durch die Stadt. Die ICA-Läden sind meist auch sonntags geöffnet und wir kauften die frischen leckeren Zimtschnecken, hatte ja noch eine gut …

Brütender Haubentaucher vor Stakholmen
Die Zeit verging schnell, die Pflicht rief: problemloses Waschen /Trocknen und das Duschen ohne Zeitlimit in sauberem Umfeld ist immer das Größte für den Reisenden!
Gegen Abend hatten wir unsere Stühle direkt an der Promenade aufgestellt und genossen nach dem Abendessen ein Glas Wein. Aber Achtung: auf öffentlichen Plätzen ist Alkoholkonsum in Schweden nicht gern gesehen. Jemand fragte uns, ob wir eine Genehmigung dafür hätten, das gab mir dann doch zu denken, wenn es vielleicht auch nur spaßig gemeint war.
Der nächste Tag war verplant für einen nochmaligen Besuch von Karlshamn (wir wollten dort noch ein vergessenes Souvenir einkaufen) und danach zur Stadt Växjö weiterfahren.
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