Breslau

 In Polen, Polen 2015

Freitag, 10. April 2015

Wieder ein sonniger Tag. Es sollte heute richtig warm werden. Der erste sommerliche Tag – im April! – in diesem Jahr wartete auf uns. Unser Stellplatz liegt verkehrsgünstig. Von der nur 300 m entfernten Straßenbahnhaltestelle sind es mit der Straßenbahn nur 20 Minuten bis zur Altstadt. Zum Glück konnte man am Fahrkartenautomat die Anweisungen auf deutsch oder englisch abrufen. Wir kauften zwei Tagestickets für Rentner (insgesamt 11 Zloty, ca. 2,75€) und waren kurz darauf, fleißig mitgezählt, 10 Stationen später, mitten in der Altstadt.

Breslau (polnisch Wroclaw) ist eine Großstadt von ca. 633.000 Einwohnern. In den Außenbezirken ist es entsprechend unattraktiv, Plattenbauten, Industrie eben,  aber dafür entschädigt die toll sanierte Altstadt, auch wenn noch nicht alles fertig ist. Die Bautätigkeiten hinsichtlich weiterer Sanierungen und Verschönerungen sind unübersehbar. Das Rathaus ist ein wahres architektonisches Schmuckstück.

Breslau Rathaus

Breslau Rathaus

Der Salzplatz in Breslau

Der Salzplatz in Breslau

Schon wie in Danzig vor fast zwei Jahren konnten wir auch hier über die schön restaurierten Fassaden nur staunen. Überall gibt es große oder lauschige Plätze und verkehrsfreie Straßen, die zum Flanieren einladen. Bei dem schönen Wetter (mittlerweile waren es schon mehr als 20°) waren sehr viele Menschen unterwegs. Auch die vielen Straßenrestaurants und -Cafés waren schon mittags gut besucht. Wieder war ein Besuch bei der Tourist-Information hilfreich, da wir eine Broschüre bekamen, die einen Spaziergang entlang der vielen Sehenswürdigkeiten vorschlug. So passierten wir die großen Bauwerke der St. Elisabeth-Kirche (Mitte des 14., Anfang des 15. Jahrhunderts erbaut), galt als Gotteshaus für reiche Kaufleute und Handwerker,  der Breslauer Universität, der Jesus-Kirche.

St. Elisabeth-Kirche

St. Elisabeth-Kirche

Old Shambles in Breslau

Old Shambles in Breslau

Die  letztgenannte Kirche gilt als prächtigste Barockkirche in Breslau, von den Jesuiten in den Jahren 1689 – 1700 erbaut. Entsprechend das Innenleben, prunkvoll, bunt und verspielt, schöne Fresken. Nebenbei schauten wir in die kleinen Gassen hinein, wie die “Old Shambles”, den kleinen Häuschen, in denen einst die Fleischer der Stadt ihrem Gewerbe nachgingen. Nett, dass man den dort geschlachteten Tieren ein Denkmal gesetzt hat, das besonders die Kinder anzieht. Heute sind in den winzig kleinen Läden Galerien und Kunsthandwerk zu Hause. Wir spazierten durch einen Park und gelangten auf die Sand-Insel, sie ist mit dem Festland durch drei Brücken verbunden.  Hier wurde bereits 1149 das Augustiner-Kloster erbaut, in dem sich heutzutage eine der größten Büchersammlungen Polens befindet. Weiter ging es zur Dominsel, wo die beeindruckende Kreuzkirche und die Kathedrale zu bewundern ist.  Hierbei gingen wir über eine Brücke, die beidseitig total mit sogenannten “Liebesschlössern” vollgehängt war.

Wir haben uns jetzt vom Altstadt-Flair entfernt, denn auf dieser Flussinsel gibt es eigentlich nur die imposanten Kirchen und und administrative Kirchenbauten sowie die im Bau befindliche Promenade entlang eines Seitenarms der Oder. Zurück Richtung Innenstadt kamen wir an die alte Markthalle. Toll, diese Verlockungen, das bunte Treiben. Angefangen bei Fleisch und Fisch, über frisches Brot und Kuchen, wunderbare Blumenstände, Süßigkeiten war alles nur Denkbare vertreten! Nun hatten wir uns Appetit angelaufen und bestellten uns ein kleines Mittagessen, das wir draußen in der Sonne sitzend verzehren konnten. Breslau ist eine Stadt, in die es uns sicher ein zweites Mal zieht.

Für heute hatten wir genug erlebt. Mehr konnten wir nicht aufnehmen. Eine halbe Stunde später waren wir dann wieder am Stellplatz und stellten dort zu unserer Überraschung fest, das sich ein weiteres Wohnmobil mit einem Ostholsteiner Kennzeichen neben uns gestellt hatte.

Mit den Freeses auf dem Stellplatz

Mit den Freeses auf dem Stellplatz

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Liebesschlösser

Schnell kamen wir ins Gespräch. Die Freeses kommen aus Scharbeutz. Sie luden uns gleich zu einem Glas Wein ein und wie es häufig so kommt, verflogen gut zwei Stunden bei angeregter Unterhaltung.

Breslau Fotogalerie

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