Ring of Kerry
Mittwoch, 20. Juni 2018
Der berühmte Ring of Kerry
Nach dem Frühstück auf dem Stellplatz in Sneem Aufbruch zu neuen Ufern. Heutiges Ziel: Valentia Island auf Empfehlung einer Freundin. Je später es wurde, um so mehr Busse begegneten uns. Aber die Straße war gerade breit genug, dass man aneinander vorbeifahren konnte ohne Schaden zu nehmen. Manchmal war aber ratsam, anzuhalten oder sogar links ‘ranzufahren, um einen Schaden zu vermeiden. Wir sahen, dass auch kleinere (Excursion Busses) dabei waren. Man kann sich also durchaus für kleinere Sightseeing-Touren entscheiden, die einen auch auf die Nebenstraßen des Ring of Kerry führen, die für uns undenkbar sind.
Uns reichten die Ausblicke, die uns geboten wurden: Gehöfte, Viehwirtschaft (Kühe, Schafe), schmucke Bed & Breakfast Plätze, die Fels- und Berglandschaft, das viele Grün und das blau schimmernde Meer in der Ferne, schon gigantisch! Wir hielten noch einige Male an den Aussichtspunkten an, um Fotos zu machen, z. Beispiel Castle Cove, wo wir spektakuläre Aufnahmen schießen konnten.
Bald erreichten wir Waterville, direkt an der Küste gelegen. Hier konnten sogar wir entlang der Promenade parken und uns so die Beine vertreten. Ziemlich stürmisch hier, wahrscheinlich immer so! Denn hier konnte der Westwind vom Atlantik her ungehindert hereinblasen. Von der Charlie Chaplin Statue, im Jahre 1998 enthüllt zu seinen Ehren, mussten wir natürlich – wie alle Touristen – einen Schnappschuss machen. Man rühmt sich, dass er Waterville regelmäßig in den 1950er Jahren mit seiner Familie besucht hat.
Es gibt zwei Möglichkeiten, nach Valentia Island zu kommen. 1. Über die Brücke am südlichen Teil der Insel bei Portmagee oder 2. mit der Fähre von Reenard Point nach Knightstown auf Valentia Island. Wir entschieden uns für die Fähre, um die engen Straßen nach Portmagee zu vermeiden, aber als wir am kleinen Fähranleger (Reenard Point) gegenüber Knightstown auf Valentia Island ankamen, entschieden wir uns dann doch gegen die Überfahrt. Es war gerade Ebbe und die Fähre lag so niedrig an der Rampe, dass wir unweigerlich mit unserem lang ausladenen Heck aufsetzen würden. Also entschieden wir uns zur Weiterfahrt. So bleibt uns nur, ein wenig nachzulesen über das Transatlantikkabel, den Garten von Glanleam House und die Vorzeitdenkmäler. Man kann leider einfach nicht alles besichtigen.
Wir mussten uns einen Übernachtungsplatz suchen und entschieden uns für Cromane Beach (gefunden über die Irland Stellplatz App). Die sehr enge Straße führte uns bis ans Meer, der Strand vor uns – auf den man auch fahren kann – besteht aus vom Meer rund- und glattgeschliffenen Steinen in allen Größen. Der Stellplatz kostet nichts. Es gibt sogar Toiletten (in einem Container), sauber und gepflegt, an diesem einsamen Platz. Na gut, nicht so einsam, wir stehen hier mit ein paar anderen Wohnmobilen neben einem Pub/Restaurant (“Jack’s”).
Stellplatz Koordinaten: N52.111928, O-9.902772
Da es schon 19 Uhr war, beschlossen wir, essen zu gehen. Im Pub saßen ein paar Leute an der Bar, wir gingen in das angeschlossene Restaurant. Die mit weißen Tüchern eingedeckten Tische sahen eher nach “elegant und teuer” aus als nach Pub Grub (Pub Frass). Nun waren wir einmal hier und wollten es dann auch genießen. Die Speisekarte war eher fisch-lastig, Frederick freute sich: Monkfisch (Seeteufel) mit Gemüse und Kartoffelgratin wurde seine Wahl. Ich entschied mich für das einzige vegetarische Angebot auf der Karte: mit Pilzen gefüllte Ravioli in Weissweinsosse (19€). Nun ja, alles schmeckte hervorragend, Wein, Service und die Aussicht auf das Meer war en ebenso toll. Alles hat seinen Preis. Muss man ja nicht jeden Tag machen …
Vom Wohnmobil aus schauen wir genau auf Inch, eine vorgelagerte Halbinsel. Da wollen wir auch noch hin, aber vorher noch die größte Stadt in der Region, Killarney besuchen, dann Dingle, die Stadt Tralee und weiter nach Norden. Wir sind gespannt, was uns erwartet.